7-saeulen-der-resilienz-resilienzmodell

 

Die 7 Säulen der Resilienz

 

Die 7 Säulen der Resilienz bestehen aus gesundem Optimismus, Akzeptanz der Realität, Lösungsorientierung für anstehende Herausforderungen, das Verlassen der Opferrolle, Aufbau eines Erfolgsnetzwerks, positive Zukunftsplanung und regelmäßige Selbstreflexion zur persönlichen Weiterentwicklung.

 

„Mens sana in corpore sano“ – ist eine lateinische Redewendung. Sie bedeutet „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“.

 

Diese Erkenntnis sollte gerade in der jetzigen Zeit wieder stärker in unser Bewusstsein gelangen.

Jeder von uns wird in seinem Alltag mit verschiedensten Ängsten, Krisen und Herausforderungen konfrontiert. Gerade die letzten Jahre haben die Menschen dadurch in eine Art Dauerstress versetzt, der unsere psychische und körperliche Gesundheit massiv bedroht.

Resilienz ist unser Schutzschild in diesen Phasen und man kann sie sich als Immunsystem unserer Psyche vorstellen. Die sieben Säulen der Resilienz bilden die Grundpfeiler, um in schwierigen Phasen die Orientierung zu behalten, erfolgreich mit Stress umzugehen und ein echter Möglichkeiten-Denker zu sein.

 

Inhaltsverzeichnis – Resilienz und die 7 Säulen:

 

 

Das Resilienzmodell für eine starke Widerstandsfähigkeit

 

Das bekannte Resilienzkonzept der sieben Säulen veranschaulicht in einem Modell die wichtigsten Elemente zur Stärkung unserer inneren Widerstandsfähigkeit und dem souveränen Umgang mit Stress.

Resiliente Menschen gehen Problemen und Herausforderungen mit unerschütterlicher Gelassenheit entgegen. Mithilfe der 7 Säulen der Resilienz werden wir uns einzelnen Teilbereichen für eine starke Resilienz bewusst und können diese so gezielt trainieren und ausbauen.

 

Was heißt Resilienz? (Definition) Resilienz einfach erklärt:

 

Resilienz kann man sich als mentales Schutzschild oder Immunsystem der Psyche vorstellen.

Während manche Menschen von Natur aus eine hohe seelische Widerstandsfähigkeit besitzen, müssen andere diese Fähigkeit erst lernen und trainieren.

Mit einer starken Resilienz ausgestattete Personen gelten als optimistisch, lösungsorientiert, anpassungsfähig und kreativ. Sie erholen sich schnell von Rückschlägen, wissen mit Stress und Herausforderungen umzugehen und verwandeln Krisen in Chancen. Resiliente Menschen sind Möglichkeitendenker und Problemlöser.

 

 

Resilienz aus Sicht der Psychologie


Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘), auch Anpassungsfähigkeit, ist der Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess umfasst:

 

  • Auslöser, die Resilienz erfordern (z. B. Traumata oder belastender Stress),
  • Ressourcen, die Resilienz begünstigen (z. B. Selbstbewusstsein, positive Lebenshaltung, unterstützendes soziales Umfeld) und
  • Konsequenzen (z. B. Veränderungen im Verhalten oder in Einstellungen).
    Resilienz kann einen wichtigen Beitrag zur Fähigkeit eines Einzelnen leisten, sich zu erholen oder auf Herausforderungen und Veränderung zu reagieren.

 

 

Sieben Säulen der Resilienz – Eines der bekanntesten Resilienzkonzepte

 

Zu den 7 Säulen der Resilienz gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion. Werfen wir einen Blick darauf, was die einzelnen Säulen genau bedeuten:

 

1 – Optimismus – Das Glas ist halb voll!

 

Die erste Säule der Resilienz ist Optimismus. Optimistische Menschen denken positiv und betrachten die Welt wann immer möglich von ihrer besten Seite. Diese positive und lebensbejahende Grundhaltung führt zu einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

Anders als Pessimisten sind sie davon überzeugt, dass Krisen und Herausforderungen nur temporär sind und sich letztlich ins Positive auflösen. Mit Optimismus ist jedoch nicht das reine Schönreden von Problemen gemeint.

 

Vielmehr sollte eine gesunde Balance zwischen negativen und positiven Möglichkeiten und Betrachtungsweisen gegeben sein. Das schlechte wird also nicht ausgeblendet, sondern der Fokus wird stattdessen auf mögliche Lösungen und eine positive Betrachtungsweise gelenkt. Während das Glas beim Pessimisten halb leer ist, ist es beim Optimisten halb voll.

Es ist nachgewiesen, dass eine positive Emotionsregulation, also der Umgang mit den eigenen Gefühlen und Emotionen zu einer starken Resilienz beiträgt.

 


2 – Akzeptanz – Den inneren Perfektionisten loslassen

 

„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 

Akzeptanz löst Stress und sorgt für mehr Zufriedenheit mit unseren Entscheidungen. Viele Dinge, die unsere Leben beeinflussen, liegen schlicht und einfach nicht in unserer Hand. Es liegt dagegen sehr wohl in unserem Einflussbereich, wie wir diese Dinge betrachten und damit umgehen.

 

Wir wissen, dass uns Akzeptanz und Anpassung an unveränderbare Umstände den Umgang mit vielen Situationen erleichtern. Das bedeutet jedoch nicht, sich in jeder Situation passiv seinem Schicksal zu fügen und sich machtlos zu fühlen. Vielmehr geht es darum, die Situationen zu erkennen, in denen man etwas ändern kann und dann entsprechend zu handeln. In den Fällen in denen man selbst keinen Einfluss hat, nimmt die Akzeptanz eine gewisse Last von den eigenen Schultern.

 

Eine Barriere für diese Akzeptanz ist nicht selten Perfektionismus. Viele Menschen neigen dazu, ohne sich darüber im Klaren zu sein. Sie sind Meister der Selbstkritik, verspüren ständig den Druck alles richtig machen zu müssen und fühlen sich verantwortlich für alles, was nicht so läuft wie gewünscht. Zur Akzeptanz gehört also auch die Selbstakzeptanz und Selbstannahme. Hier finden Sie 10 Tipps, die dabei helfen, Perfektionismus abzulegen und Akzeptanz zu trainieren.

 

3 – Lösungsorientierung – Werden Sie zum Möglichkeitendenker

 

Die dritte Säule der Resilienz ist die Lösungsorientierung. Widerstandsfähige Menschen denken in Möglichkeiten und Lösungen, statt in Problemen.

Immer wieder werden wir in unserem Leben mit Krisen und Herausforderungen konfrontiert, die uns nachts wach halten und die auf den ersten Blick unüberwindbar scheinen. Resilienten Menschen gelingt es, in diesen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, sich zu besinnen und nach Auswegen zu suchen.

Das Toolset „Resilienz stärken und Krisen meistern“ enthält eine wunderbare Übung, die dabei hilft Möglichkeitendenker und Lösungsfinder zu werden.

 

4 – Opferrolle verlassen und Eigenverantwortung übernehmen

 

Ein weiterer Baustein für eine starke Resilienz ist das Verlassen der Opferrolle, die auch als Viktimisierung bekannt ist. Es geht darum, aus der Rolle der Passivität und dem Gefühl der Hilflosigkeit auszusteigen und in ein selbstbewusstes und aktives Handeln zu wechseln.

Damit das gelingt, ist es ratsam die Selbstreflexion zu trainieren und die eigenen Einstellungen, sowie Glaubenssätze auf den Prüfstand zu stellen und falls nötig zu verändern. Ein gesundes Selbstwertgefühl und starkes Selbstvertrauen tragen ebenfalls dazu bei, dass es uns leichter fällt, Eigenverantwortung zu übernehmen.

Selbst bei schweren Schicksalsschlägen, Verlusten oder Traumata können wir widerstandsfähig bleiben und teilweise sogar gestärkt aus diesen Situationen herausgehen. Wie die Forschung und auch Erfahrungen zeigen, besitzen viele Menschen eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Resilienz und Erholung nach traumatischen Ereignissen.

 


 

5 – Enge Bindungen – Ein starkes persönliches Netzwerk stärkt die Resilienz

 

Diese Säule der Resilienz beinhaltet den Aufbau und Ausbau eines starken und persönlichen Unterstützer-Netzwerks. Dieses kann aus dem Partner, Freunden, Familienangehörigen und Menschen aus dem privaten und beruflichen Umfeld bestehen.

In der Regel besitzen die Mitglieder dieses Netzwerks unterschiedliche Fähigkeiten. Es ist erwiesen, dass sich diese soziale Unterstützung in Krisenzeiten und bei Herausforderungen positiv auf unsere Widerstandsfähigkeit auswirkt.

Das gute Gefühl im Notfall auf externe Unterstützung zurückgreifen zu können erhöht automatisch das Selbstvertrauen und stärkt die Resilienz bei aufkommenden Krisen, Stress und Herausforderungen.

Eine im Toolset „Resilienz stärken“ enthaltene Übung ermöglicht es, das eigene Unterstützer-Netzwerk zu analysieren und Wege zu finden, es auszubauen und zu pflegen.

 

resilienz-7-saeulen-resilienzfaktoren-resilienzmodell

 

 

6 – Positive Zukunftsplanung – Die sechste Säule im Resilienzmodell

 

Resiliente Menschen wissen, dass sie ihrem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert sind. Sie arbeiten bewusst und aktiv an ihren Zielen und einer positiven Zukunft.

Zu einer positiven Zukunftsplanung gehört unter anderem die klare Ausformulierung von Zielen und im Gleichgewicht zu bleiben (Stichwort: Work-Life-Balance). Für das Gelingen der Zukunftsplanung ist außerdem die Selbstreflexion ein wesentlicher Baustein.

 

7 – Selbstreflexion – Der Blick in den Spiegel

 

Eine wesentliche Säule der Resilienz ist die Selbstreflexion. Neben der achtsamen Wahrnehmung der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen beinhaltet das auch die ehrliche Beantwortung der Frage „Wer bin ich?“.

Was sind meine Qualitäten, Talente, Fähigkeiten, Charaktereigenschaften, Wünsche und Bedürfnisse. Wie möchte ich leben und arbeiten und wie kann ich das verwirklichen?

Selbstreflexion lässt sich mit ein wenig regelmäßiger Übung lernen. Es ist die Kunst sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln ehrlich und kritisch zu hinterfragen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und Verantwortung dafür zu übernehmen.

 

Die Selbstreflexion eröffnet wertvolle Erkenntnisse, indem sie uns unsere Stärken und Schwächen bewusst macht. Wir erkennen, wie und weshalb wir in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Art und Weise reagiert und gehandelt haben und können daraus für die Zukunft lernen.

Die Selbstreflexion ist deshalb so wichtig für eine hohe Resilienz, weil sie dabei hilft, Probleme und Schwierigkeiten zu erkennen, zu verstehen und erfolgreich damit umzugehen. Hier finden Sie 11 Übungen und Tools zur erfolgreichen Selbstreflexion.

 

 

7 Säulen der Resilienz – Zusammenfassung dieses Resilienzkonzepts

 

Die 7 Säulen der Resilienz bieten einen schnellen Überblick über die wichtigsten Elemente zur Stärkung unserer inneren Widerstandsfähigkeit und dem souveränen Umgang mit Stress.

Die Säulen sollten allerdings nicht getrennt voneinander betrachtet werden, sondern ganzheitlich. Sie sind auch nicht fest und starr, wie eine Säule, sondern flexibel und veränderbar. Unabhängig vom Grad der jeweiligen Resilienz lassen sich die einzelnen Elemente ein ganzes Leben lang weiter trainieren, anpassen und verbessern.

Im Laufe unseres Lebens werden wir immer wieder mit neuen Prüfungen und Herausforderungen konfrontiert. In diesem Zusammenhang wird also auch unsere Resilienz ständig auf die Probe gestellt. Aus diesem Grund lohnt es sich eine starke Resilienz als wesentlichen Teil der Persönlichkeitsentwicklung zu sehen, die ein lebenslanger Prozess ist.

 

 

3 Zitate zur Resilienz und Resilienzfähigkeit

 

„Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
Max Frisch

 

„Wenn alles gegen dich zu laufen scheint, erinnere dich daran, dass das Flugzeug gegen den Wind abhebt, nicht mit ihm.“
Henri Ford


„Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.“ Laotse

 

 

Kostenloser Resilienz-Test – Der Profi Selbstest mit Auswertung (PDF)


Wie resilient bin ich? In diesem Resilienz-Test finden Sie anhand von nur 13 Aussagen sofort heraus, wie es um Ihre Resilienz steht. Im Anschluss finden Sie noch einige Tipps und Hinweise, wie Sie Ihre Resilienz trainieren und weiterentwickeln können.

 

 

FAQ – Alle wichtigen Fragen und Antworten zum Thema Resilienz auf einen Blick

 

Alles was Sie schon immer über Resilienz wissen wollten

 

Resilienz, was ist das?

 

Der Begriff „Resilienz“ stammt aus der Werkstoffkunde und beschreibt die Fähigkeit eines Materials, nach Verformung in seine Ursprungsform zurückzukehren. In der Psychologie wurde der Begriff übertragen, um die psychische Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Menschen in belastenden Situationen zu beschreiben.

 

 

Wie heißen die sieben Säulen der Resilienz?

 

  • Optimismus
  • Akzeptanz der Realität
  • Lösungsorientierung (Möglichkeiten-Denker)
  • Eigenverantwortung – Verlassen der Opferrolle
  • Enge Bindungen
  • Positive Zukunftsplanung
  • Selbstreflexion

 

Es gehört auch dazu, Situationen zu akzeptieren, die wir nicht ändern können und zu lernen, mit ihnen umzugehen.

 

Was sind Resilienzfaktoren oder Schutzfaktoren der Resilienz?

 

Resilienzfaktoren sind individuelle, soziale oder Umweltfaktoren, die die Fähigkeit zur Bewältigung von Herausforderungen und Krisen unterstützen. Dazu gehören unter anderem soziale Unterstützung, Selbstwirksamkeit, positive Beziehungen, gesunde Lebensgewohnheiten und die Fähigkeit zur Problemlösung.

 

Was ist Resilienzfähigkeit?

 

Resilienzfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit, mit Stress, Krisen und herausfordernden Situationen umzugehen, sich anzupassen und gestärkt daraus hervorzugehen. Sie umfasst emotionale Widerstandsfähigkeit, Flexibilität, Selbstregulation. Dazu kommt die Fähigkeit zur Bewältigung von Lebenskrisen und Herausforderungen.

Zur Resilienzfähigkeit gehört auch, die eigene Balance wiederzufinden, wenn man durch ein Ereignis aus seiner Mitte gerissen wurde.

 

 

Wie kann man Resilienz bei Kindern fördern? Wie wird ein Kind resilient?

 

Resilienz bei Kindern wird gefördert durch

  • liebevolle und unterstützende Erziehung
  • die Stärkung der Selbstwirksamkeit
  • die Pflege von sozialen Beziehungen
  • das Erlernen von Problemlösungsstrategien
  • die Stärkung des Selbstvertrauens

 

Es ist aber auch wichtig, die Selbstverantwortung zu fördern. Das gelingt, indem das Kind lernt, dass Probleme und Konfliktsituationen ein normaler Bestandteil des Lebens sind und dass diese in der Regel gelöst werden können.

Das bedeutet für Eltern die „Helikopterrolle“ zu verlassen und aufzuhören eigene Ängste auf das Kind zu projizieren. Stattdessen ist es ratsam, mit Ruhe und Zuversicht die Situationen zu besprechen und dem Kind zu vermitteln, dass es nicht alleine ist.

 

Wie kann man Resilienz bei Erwachsenen fördern?

 

Resilienz bei Erwachsenen kann durch die Förderung von Selbstvertrauen, den Aufbau eines sozialen Unterstützungsnetzwerks und die Entwicklung von Problemlösungsstrategien gefördert werden. Eine wesentliche Rolle spielt außerdem die Selbstverantwortung, also das Verlassen der Opferrolle.

 

Herausforderungen und Probleme sollten im besten Falls als Bestandteil des Lebens gesehen werden. Schließlich ist ihre Lösung die Basis für persönliches Wachstum.

Es ist außerdem essentiell zu lernen, mit Situationen umzugehen, die nicht durch eigene Kraft verändert werden können. Gleichzeitig sollte man Wege finden mit denen es gelingt, trotzdem inneren Frieden zu bewahren, selbst wenn eine „Flucht“ nicht möglich ist.

 

 

Ist Resilienz erlernbar? Kann man Resilienz lernen?

 

Ja, Resilienz ist erlernbar!

Das gelingt durch die:

  • Anwendung gesunder Bewältigungsstrategien
  • Entwicklung von Selbstvertrauen
  • Stärkung sozialer Unterstützung
  • Förderung von Selbstreflexion
  • Entwicklung zu einem Möglichkeiten-Denker, der in jeder Krise eine Lösung findet

 

 

Welche Übungen gibt es zum Stärken der Resilienz?

 

Übungen zur Stärkung der Resilienz umfassen beispielsweise

 

  • das Lernen von Problemlösungsstrategien
  • Visualisierung positiven Ausgangs einer Situation
  • Förderung der Fantasie und Kreativität
  • Gezielte Stärkung des Selbstvertrauens
  • Übungen zur Stärkung metakognitiver Fähigkeiten (Einnahme der neutralen Beobachterrolle)
  • regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation

 

Hier finden Sie

 

Wie erkläre ich Resilienz?

 

Resilienz ist die Fähigkeit, Situationen hinzunehmen, die man nicht ändern kann und Dinge zu ändern, die man ändern kann. Wichtig ist zu lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden. Resilienz ist die Kunst, vor Herausforderungen nicht zu kapitulieren, sondern sie konstruktiv zu analysieren und zielorientiert damit umzugehen.

 

Wann ist man resilient?

 

Man ist resilient, wenn man in der Lage ist, mit unvorhergesehenen Situationen konstruktiv umzugehen. Das bedeutet Rückschläge zu bewältigen und aus Herausforderungen zu lernen.

Das beinhaltet auch sich Situationen anzupassen, die man nicht ändern kann. Resiliente Menschen gehen gestärkt aus Krisen hervor und sehen sie als Chance, zu lernen und zu wachsen. Sie beweisen emotionale Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortung.

 

 

Wie zeigt sich Resilienz im Alltag?

 

Ein klassisches Beispiel ist die Fähigkeit eines Menschen, nach einem Misserfolg oder einer Ablehnung im beruflichen oder persönlichen Bereich konstruktiv mit der Situation umzugehen. Dazu gehört auch, positive Aspekte zu erkennen und neue Wege zu finden, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Tipp:

Resilienz am Arbeitsplatz: 7 wichtige Faktoren & 11 Tipps

 

 

Was stärkt die Resilienz?

 

Resilienz wird gestärkt durch

 

  • gesunde Bewältigungsstrategien
  • soziale Unterstützung
  • Selbstreflexion
  • Eigenverantwortung
  • positive Denkmuster (Möglichkeiten-Denker werden)
  • Fähigkeit, die Beobachterrolle einzunehmen, um sich zu emotionalen Reaktionen verleiten zu lassen.

 

Zudem trägt die Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen und sich anzupassen, zur Stärkung der Resilienz bei.

 

Was schwächt die Resilienz?

 

Folgende Punkte schwächen die Resilienz:

  • Ungesunde Bewältigungsstrategien, wie Süchte,
  • mangelnde soziale Unterstützung
  • anhaltender Stress
  • ungelöste traumatische Erfahrungen
  • geringes Selbstwertgefühl
  • negative Denkmuster und Glaubenssätze
  • sich leicht zu emotionalen Reaktionen verleiten zu lassen
  • die Unfähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen

 

Ein Beispiel wäre eine Person, die nach einer Reihe von Rückschlägen das Vertrauen in ihre Fähigkeit verliert, mit Herausforderungen umzugehen. Sie begibt sich in eine anhaltende Opferrolle, anstatt konstruktive Lösungen zu suchen.

 

Was ist das Gegenteil von Resilienz?

 

Das Gegenteil von Resilienz zeigt sich durch die

 

  • Einnahme einer Art Opferrolle
  • einem Gefühl der Machtlosigkeit
  • einer gewissen Starrheit
  • der Unfähigkeit, sich anzupassen
  • Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Herausforderungen
  • Neigung, sich von Problemen überwältigen zu lassen

 

 

Welche Eigenschaften besitzen resiliente Menschen?

 

Resiliente Menschen zeichnen sich durch Eigenschaften wie Flexibilität, Optimismus, Selbstregulierung, Anpassungsfähigkeit, Lösungsorientierung und Eigenverantwortung aus. Sie können Stress bewältigen, aus Rückschlägen lernen und gestärkt aus Krisen hervorgehen.

Ein konkretes Beispiel wäre eine Person, die nach einer persönlichen Krise wie einer schweren Krankheit Wege findet, um sich davon zu erholen. Sie entwickelt positive Gewohnheiten und Routinen und findet schließlich ihre Lebensfreude wieder. Dazu gehört auch, die nötigen Lehren aus dem Erlebten zu ziehen.

 

 

Was ist ein gutes Beispiel für Resilienz?

 

Ein Beispiel für Resilienz im Alltag ist die Fähigkeit, nach einem Rückschlag in einer persönlichen Beziehung, wie einer Trennung oder einem Konflikt, Wege zur emotionalen Heilung und Lösungen zu finden und ein positives Selbstbild aufrechtzuerhalten.

Resilienz ist auch nach einem beruflichen Rückschlag neue Perspektiven zu entwickeln, sich neu zu motivieren und sich auf positive Aspekte zu konzentrieren, um gestärkt aus der Situation hervorzugehen und neue berufliche Chancen zu ergreifen.

Tipp: Resilienz am Arbeitsplatz: Hier finden Sie 7 wichtige Faktoren & 11 Tipps

 

Sind Frauen oder Männer resilienter?

 

Es gibt keine klaren Hinweise darauf, dass Frauen oder Männer grundsätzlich resilienter sind. Resilienz ist eine individuelle Eigenschaft, die von verschiedenen Faktoren wie Persönlichkeit, Umwelt und Erfahrungen beeinflusst wird, ganz unabhängig vom Geschlecht.

 

Welche Rolle spielt Resilienz in Coaching und Beratung?

 

Resilienz spielt in Coaching und Beratung eine wichtige Rolle, da sie die Fähigkeit zur Bewältigung von Herausforderungen fördert und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien unterstützt. Ein praktisches Beispiel wäre die Stärkung der Resilienz eines Klienten, um beruflichen Stress zu bewältigen und die Arbeitsleistung zu verbessern.

Welche Rolle spielt Resilienz in der Persönlichkeitsentwicklung?

 

In der Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht Resilienz beispielsweise, aus Rückschlägen zu lernen und gestärkt hervorzugehen. Ein konkretes Beispiel wäre die Fähigkeit, nach einem beruflichen Misserfolg neue Ziele zu setzen, sich selbst zu motivieren und die Situation konstruktiv zu bewältigen, was zur persönlichen Entwicklung beiträgt.

 

Warum sind nicht alle Menschen gleichermaßen resilient?

 

Menschen sind aufgrund unterschiedlicher Faktoren wie Umwelteinflüsse, Erziehung, Lebenserfahrungen und persönlichen Bewältigungsstrategien nicht gleichermaßen resilient; diese Einflüsse prägen individuelle Reaktionen auf Stress und Herausforderungen.

 

 

 

 

 

Spannende Ressourcen zum Thema Resilienz

 

Resilienz fördern – Warum ist das gerade heute so wichtig? 3 Fragen an 4 Coaches

Resilienz ist erlernbar – 15 Tipps und Übungen zum Trainieren der Resilienz

Resilienz stärken – 15 Übungen, Fragebögen und Tools für Coaching & Therapie

 

resilienz-staerken-trainieren-uebungen-pdf

 

Weiterführende Quellen & Ressourcen: