resilienz-im-arbeitsplatz-beruf-job

 

 

Resilienz am Arbeitsplatz: Die Bedeutung und die wichtigsten Faktoren

 

Resilienz am Arbeitsplatz betrifft fast alle von uns. Die Pandemie war der Beginn für eine beispiellose Ära der Unsicherheit und des Stresses in der Arbeitswelt. Von heute auf Morgen wurden Menschen gezwungen sich an die Arbeit im Homeoffice zu gewöhnen, sich komplett neuen Regeln und Verhaltensweisen anzupassen.

Durch diese Veränderungen und der gleichzeitig einhergehenden technologischen Neuerungen wie Künstliche Intelligenz (KI) wurden viele Arbeitsprozesse auf den Kopf gestellt. Auch der wachsende Stellenabbau wurde durch diese Maßnahmen beschleunigt. Das bedeutet, auch die Angst vor dem Verlust des sicher geglaubten Arbeitsplatzes zieht immer größere Kreise.

 

Die Anpassung an diese neue Realität ist keine leichte Aufgabe. Die einzige Lösung dafür ist die Arbeit an der eigenen Resilienz, um dann mit neuen Kräften und kreativen Lösungen in die Zukunft zu gehen.

Resilienz im Job ist wichtig, um sich durch diesen Veränderungsdruck nicht entmutigen zu lassen und uns nicht von der Zukunftsangst und Unsicherheit dominieren zu lassen.

Auch wenn gravierende Veränderungen mit großen Herausforderungen anstehen, bieten sich genug Chancen, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Nur durch eine starke Resilienz ist es möglich, diese Zeiten stabil zu durchschreiten und eine optimistische Grundeinstellung zu bewahren.

 

 

Die Beziehung zwischen Resilienz im Beruf und unseren Emotionen

 

Unsere Resilienzfähigkeit zeigt sich darin, wie sehr es uns gelingt, unangenehme oder bedrohliche Emotionen wie Angst, Sorge, Unsicherheit oder Unwohlsein zu kontrollieren.

Ohne Resilienz übernehmen uns unsere Emotionen und führen zu Stress, Überlastung und einem Gefühl der Machtlosigkeit.

Es ist besonders in diesen herausfordernden Situationen wichtig, möglichst schnell aus der Emotion herauszukommen und eine neutrale Beobachterposition einzunehmen.

Wir sollten versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. So verlieren wir nicht die Übersicht und lassen uns nicht zu Affekthandlungen hinreißen. Mit einem klaren Verstand gelingt es und zu analysieren, welche Reaktion in einem bestimmten Moment das beste für uns ist und handeln entsprechend.

 

In diesem Beitrag werden wir uns mit dem Thema Resilienz am Arbeitsplatz befassen und untersuchen, wie Sie diese wichtige Fähigkeit entwickeln und stärken können. Sie erhalten konkrete Strategien, Tipps und Techniken, um Ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern und Ihre berufliche Entwicklung voranzutreiben.

 


Warum Resilienz am Arbeitsplatz wichtig ist

 

Wie zu Beginn erwähnt, ist Resilienz am Arbeitsplatz ein wichtiges Mittel, mit den Herausforderungen des Arbeitslebens umzugehen. sich Veränderungen zu stellen, mit Stress umgehen und die emotionale Stabilität und Leistungsfähigkeit zu bewahren.

Resilienz stärkt zudem die Fähigkeit zur Problemlösung, fördert das positive Denken und verbessert die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team. Durch die gezielte Förderung der Resilienz aller Mitarbeiter können Unternehmen eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung schaffen und ihren Mitarbeitern dabei helfen, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.

 

resilienz-staerken-uebungen-tools-coaching-small

 

Beispiele aus der Praxis: In diesen Fällen ist Resilienz am Arbeitsplatz besonders entscheidend

 

  • Umgang mit Stress: Hohe Arbeitsbelastung und enge Deadlines können zu erheblichem Stress führen. Resiliente Mitarbeiter können besser mit Druck umgehen und ihre Aufgaben effizienter bewältigen.

 

  • Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle: Die Umstellung auf Homeoffice oder hybride Arbeitsmodelle können zu Isolation und Unsicherheit führen, weil das gewohnte Arbeitsumfeld nicht mehr vorhanden ist. Der so wichtige Austausch mit den Kollegen wird auf ein Minimum beschränkt. Resilienz hilft, sich an neue Arbeitsbedingungen anzupassen und neue Wege zu finden, den Kontakt zu Kollegen weiterhin zu pflegen.

 

  • Veränderungsmanagement: Unternehmen durchlaufen häufig Veränderungen wie Umstrukturierungen beispielsweise durch neue Technologien wie KI. Resiliente Mitarbeiter sind flexibler und können sich schneller an die sich dadurch ergebenden Anforderungen anpassen.

 

  • Konflikte im Team: In Teams können Konflikte oder Missverständnisse auftreten. Resiliente Menschen haben die Fähigkeit mit Konflikten und Missverständnissen besser umzugehen. Sie sehen sie als ganz natürlichen Teil eines Optimierungsprozesses. Diese Menschen können konstruktiv kommunizieren und Lösungen zu finden, damit die Zusammenarbeit nicht darunter leiden muss.

 

  • Feedback und Kritik: Der offene Umgang mit Feedback oder Kritik kann herausfordernd sein, besonders wenn einem der Inhalt nicht gefällt. Der offene Umgang damit ist aber wichtig, um das eigene Tun zu reflektieren und einzuordnen. Resiliente Menschen sind eher in der Lage, konstruktive Kritik anzunehmen und als Chance zur persönlichen Entwicklung zu nutzen.

 

  • Berufliche Unsicherheit: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Stellenabbau kann die Angst um die eigene berufliche Zukunft groß sein. Resilienz ermöglicht es, sich davon nicht unterkriegen zu lassen und nach Chancen oder Lösungen zu suchen.

 

 

  • Technologischer Wandel: Die rasante Entwicklung neuer Technologien erfordert ständige Anpassung. Resilienz unterstützt Mitarbeiter dabei, offen für Veränderungen zu bleiben und neue Fähigkeiten zu erlernen. Sie sehen den Wandel als natürlichen Teil des Lebens.

 

  • Kundenerwartungen: Gerade in serviceorientierten Berufen können hohe Erwartungen und negatives Feedback von Kunden zusätzlichen Druck erzeugen. Resilienz hilft, auch in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren, professionell zu bleiben und Lösungen zu finden.

 

Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig Resilienz in der heutigen Arbeitswelt ist, um Herausforderungen erfolgreich zu meistern und langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.

 

Kreativität und Offenheit sind mehr gefragt denn je

 

Kreativität und Offenheit, den eigenen Beruf neu zu denken: Gerade in dieser besonderen Zeit ist es wichtig, die Kreativität und Offenheit zu besitzen, eventuell sogar das gesamte Berufsbild zu überdenken oder hinter sich zu lassen. Wenn das notwendig ist, sollte man versuchen, sich all seiner Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst zu werden und diese an den neuen Arbeitsmarkt und seine Anforderungen anzupassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

resilienz-staerken-uebungen-tools-coaching-small

 

 

Resilienz im Beruf – Die 7 Säulen der Resilienz (Die wichtigsten Resilienzfaktoren)

 

Zu den sieben Säulen der Resilienz gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion.

 

1.) Optimismus

ist für eine starke Resilienz entscheidend, weil er uns dazu befähigt, Rückschläge und Hindernisse als Chance zu sehen, sich zu verbessern und etwas zu lernen. Statt in negativen Gedanken zu versinken, richtet sich der Optimist positiv auf die Zukunft aus.

 

2.) Akzeptanz

ist ein wichtiger Faktor für Resilienz, da sie es uns ermöglicht, belastende Situationen und Veränderungen anzuerkennen, anstatt sie zu verleugnen. Das ist der erste Schritt zur Überwindung von Schwierigkeiten.

 

3.) Lösungsorientierung

ist ein zentraler Faktor für Resilienz im Beruf, da sie es uns ermöglicht, proaktiv zu handeln und Strategien zu entwickeln, um Herausforderungen zu bewältigen, anstatt passiv zu bleiben oder von Problemen überrascht oder überwältigt zu werden.

 

4.) Das Verlassen der Opferrolle

ist so entscheidend, da wir dadurch bewusst die Verantwortung für unsere Handlungen übernehmen und die Kontrolle über unser Leben zurückzugewinnen. Wir erhöhen dadurch unsere Belastbarkeit anstatt uns von äußeren Umständen treiben oder anderen Menschen bestimmen zu lassen.

 

5.) Ein solides Netzwerk

ist ein wichtiger Faktor für Resilienz im Job, da es nicht nur Unterstützung und Beratung in schwierigen Zeiten bietet, sondern auch neue Möglichkeiten, Zusammenarbeit und berufliche Weiterentwicklung fördert, was dazu beiträgt, Herausforderungen am Arbeitsplatz zu bewältigen und Karrierestress zu reduzieren.

 

6.) Positive Zukunftsplanung

ist eine wichtige Säule der Resilienz, da sie uns hilft, einen klaren Weg vor uns zu sehen, motiviert zu bleiben und Herausforderungen als vorübergehende Hindernisse auf dem Weg zu unseren Zielen zu sehen, anstatt als endgültige Rückschläge.

 

7.) Selbstreflexion

ist ein wichtiger Faktor für Resilienz im Job, da sie es uns ermöglicht, unser Verhalten und unsere Denkmuster zu verstehen und anzupassen, was uns hilft, besser auf Stress und Herausforderungen zu reagieren und ständig zu lernen und uns zu verbessern.

 

Das könnte Sie auch interessieren:

 

 

Die 11 besten Tipps für mehr Resilienz am Arbeitsplatz – So gelingt die Stärkung der Widerstandskraft

 

1.) Positives Denken fördern:

Es ist wichtig, sich auf die positiven Aspekte jeder Situation zu konzentrieren und eine optimistische Einstellung zu pflegen. Das bedeutet allerdings nicht, die Augen vor Probleme zu verschließen oder sie zu ignorieren. Versuchen Sie, ein Lösungsfinder und Möglichkeitendenker zu werden.

 

2.) Gesunde Work-Life-Balance:

Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit für Entspannung und Freizeitaktivitäten haben. Dies wird dazu beitragen, Stress abzubauen und ermöglicht Ihnen, die Arbeit mit einem frischen Geist wieder aufzunehmen.

 

3.) Pflege von Selbstfürsorge und Selbstliebe

helfen, die Widerstandskraft und Resilienz am Arbeitsplatz zu stärken. Achten Sie auf Ihre körperliche Gesundheit durch regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichenden Schlaf. Es ist auch wichtig, sich Zeit für Entspannung und Freizeitaktivitäten zu nehmen.

 

4.) Fortbildung und Weiterentwicklung:

Ein stetiger Lernprozess und die Entwicklung neuer Fähigkeiten können dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Fähigkeit zur Bewältigung von Stress und Herausforderungen zu verbessern. Damit ist nicht nur die klassische Fortbildung gemeint, sondern die generelle Persönlichkeitsentwicklung, die wir durch das Lernen aus neuen Erfahrungen stetig vorantreiben.

 



5.) Aufbau starker Beziehungen:

Ein unterstützendes Netzwerk von Kollegen, Freunden und Familie hilft bei der Bewältigung von Herausforderungen und fördert ein Gefühl der Zugehörigkeit. Es gibt uns das gute Gefühl, auch in Krisen nicht alleine dazustehen.

 

6.) Zeitmanagement:

Priorisieren Sie Ihre Aufgaben effektiv, um Überlastung zu vermeiden. Lernen Sie Grenzen zu setzen und auch mal, ohne Schuldgefühle “Nein” zu sagen, wenn es notwendig ist. Delegieren Sie Aufgaben, die andere besser erledigen können und fokussieren Sie sich auf das für Sie Wesentliche.

 

7.) Achtsamkeit lernen und trainieren:

Achtsamkeitsübungen wie Meditation helfen dabei, den Geist zu beruhigen, die Konzentration zu verbessern, die psychische Gesundheit zu stärken und einen gesunden Umgang mit Stress zu fördern. Schon wenige Minuten täglich führen dazu, dass wir ausgeglichener und widerstandsfähiger sind. Nehmen Sie sich lieber zehn Minuten täglich Zeit dafür als zwei Stunden am Stück pro Woche. Die Regelmäßigkeit sorgt hier für den nachhaltigen Erfolg. Regelmäßige Auszeiten im Arbeitsalltag sind die beste Burnout Prävention!

 

8.) Setzen realistischer Ziele:

Das Setzen von erreichbaren Zielen kann dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und das Gefühl der Kontrolle über die Arbeit zu erhöhen.

 

9.) Förderung von Flexibilität:

Seien Sie bereit, sich an neue Situationen anzupassen und neue Wege zur Lösung von Problemen zu finden. Eine flexible Denkweise kann Ihnen helfen, mit Veränderungen am Arbeitsplatz umzugehen.

 

10.) Aufhören sich selbst bei kleinsten Fehler zu verteufeln:

Viele Meister der Selbstkritik neigen dazu, sich bei den geringsten Fehltritten im Berufsalltag zu verteufeln und aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

 

Es geht darum, aus Fehlern konstruktiv zu lernen und seine Schlüsse und Erfahrungen daraus zu ziehen, anstatt sich mit negativen Gedanken und Vorwürfen immer wieder selbst herunterzuziehen. Versuchen Sie Ihren Perfektionismus zu überwinden und Fehler mit mehr Gelassenheit zu akzeptieren.

 

11.) Das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien

zur Stärkung der persönlichen Resilienz, geben es uns die Werkzeuge an die Hand, um auf gesunde Weise auf Herausforderungen zu reagieren und uns schneller von schweren Rückschlägen oder übermäßiger Arbeitsbelastung zu erholen.

 

 

Resilienz-Test – Wie resilient bin ich?

 

in diesem kostenlosen Resilienz-Test finden Sie anhand von nur 13 Aussagen heraus, wie es um Ihre Resilienz steht. Dieser Test wird Ihnen helfen, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit besser einzuschätzen.

 

Resilienz am Arbeitsplatz – Stärken Sie Ihre psychische Widerstandskraft durch gezieltes Resilienztraining

 

Hohe Resilienz im Beruf ist die seelische Widerstandskraft, um Herausforderungen und Veränderungen effektiv zu bewältigen. Sie ermöglicht uns, nach Rückschlägen schneller wieder aufzustehen, Stress zu bewältigen und unsere Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben.

Die wichtigsten Resilienzfaktoren sind die 7 Säulen der Resilienz. Zu ihnen gehören wie erwähnt Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Selbstreflexion, positive Zukunftsplanung und ein gutes Netzwerk.

Glücklicherweise kann Resilienz gezielt trainiert werden. Durch das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien und den Aufbau von Unterstützungsnetzwerken können wir unsere Resilienz stärken und somit ein gesünderes und produktiveres Arbeitsleben führen.

Hier finden Sie 15 Coaching Tools und Übungen, um Ihre Resilienz zu stärken und Krisen zu meistern.

 

resilienz-staerken-uebungen-tools-coaching-small

 

Weiterführende Quellen & Ressourcen: