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Resilienzfähigkeit – 13 Schutzfaktoren, die Resilienz aufbauen und steigern

 

Resilienzfähigkeit ist eine der wichtigsten Fähigkeiten für psychische und physische Gesundheit in der heutigen Zeit. Es ist die Kompetenz Herausforderungen egal welcher Art, erfolgreich anzunehmen, damit umzugehen und das beste daraus zu machen.

Täglich werden wir in unserem Alltag mit Ängsten, Krisen und Herausforderungen konfrontiert. Gerade die letzten Jahre haben die Menschen dadurch in eine Art Dauerstress versetzt, der unsere psychische und körperliche Gesundheit massiv bedroht.


Was versteht man unter Resilienz? Resilienz einfach erklärt

 

Resilienz kann als Schutzschild unserer Seele betrachtet werden. Es ist die Fähigkeit, auf Herausforderungen die richtige Perspektive einzunehmen, sich auf sich und seine Stärken zu besinnen, lösungsorientiert zu denken und besonnen und voller Selbstvertrauen, auf die Anforderungen zu reagieren.

Resilient zu sein bedeutet, dabei gesund zu bleiben, sich angemessen zu erholen und aus unerwarteten Rückschlägen zu lernen. Dabei ist es vor allem wichtig, sich proaktiv auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.

 

Was sind Resilienzfaktoren oder Schutzfaktoren? (Definition)

 

Als Schutzfaktoren werden alle Elemente und Ressourcen bezeichnet, die uns gesund und in Balance halten. Die Schutzfaktoren minimieren die Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen und von Herausforderungen des Lebens aus der Bahn geworden zu werden. Typische Beispiele für Schutzfaktoren ist ein starkes Selbstvertrauen, gesunde Selbstwahrnehmung, Selbstliebe, regelmäßige Selbstfürsorge, effektive Stressbewältigung und ein positives soziales Umfeld.

 



 

Risikofaktoren – Das Gegenteil der Schutzfaktoren

 

Risikofaktoren stellen unsere physische und psychische Gesundheit und damit unsere Resilienz auf die Probe. Typische Risikofaktoren sind häufig wiederkehrende und andauernde Stressoren, mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstliebe. Auch Schicksalsschläge, wie Verlust des Arbeitsplatzes oder einer nahestehenden Person gehören dazu. Es ist besonders wichtig, dass diese Risikofaktoren nicht dauerhaft überhand nehmen und unseren Alltag bestimmen.

Um zu verhindern, dass diese Faktoren dominieren, lohnt es sich, die Resilienz kontinuierlich zu trainieren. Hier finden Sie 13 Übungen, um noch heute damit anzufangen.

 

Resilienzforschung – Eine Studie zu den Schutzfaktoren

 

Jürgen Bengel und Lisa Lyssenko erforschten in einer Studie zu Resilienz und psychologischen Schutzfaktoren, welche Aspekte sowohl bei Stress im Alltag, als auch bei kritischen Lebensereignissen und Traumata eine elementare Rolle spielen.

Sie kamen zum Schluss, dass diese drei Aspekte fast immer hilfreiche Schutzfaktoren sind:

  1. Optimismus und positive Emotionen: Die Sichtweise, dass das Glas halb voll, anstatt halb leer ist.
  2. Selbstwirksamkeitserwartung: Die innere Sicherheit, Herausforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können.
  3. Soziales Umfeld: Das Wissen um Rückhalt und Unterstützung bei Problemen und Herausforderung. Das gute Gefühl nicht alleine zu sein.

 

 


 

Resilienzfähigkeit steigern – Diese Schutzfaktoren und Resilienzfaktoren helfen dabei:

 

Neben den oben genannten Kernaspekten aus der Studie, gibt es noch weitere wichtige Punkte, die in das bekannte Resilienz Modell 7 Säulen der Resilienz eingeflossen sind. Dazu gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, das Verlassen der Opferrolle, ein Erfolgsnetzwerk, positive Zukunftsplanung und Selbstreflexion.

 

1 – Optimismus

Optimisten sind davon überzeugt, dass Krisen und Herausforderungen nur temporär sind und sich letztlich ins Positive auflösen. Mit Optimismus ist jedoch nicht das reine Schönreden von Problemen, sondern eine positive Herangehensweise gemeint.

 

2 – Akzeptanz und loslassen

Viele Dinge, die unser Leben beeinflussen, liegen schlicht und einfach nicht in unserer Hand. Es liegt dagegen sehr wohl in unserem Einflussbereich, wie wir diese Dinge betrachten und damit umgehen. Akzeptanz und loslassen löst Stress und sorgt damit automatisch für mehr Zufriedenheit.

 

3 – Lösungsorientierung – Werden Sie zum Möglichkeitendenker

Ein weiterer Schutzfaktor ist eine lösungsorientierte und kreative Herangehensweise. Statt Probleme zu sehen, gilt es, Auswege und Möglichkeiten zu finden.

 

4 – Eigenverantwortung übernehmen – Raus aus der Opferhaltung

Es geht darum, sich von der Rolle der Passivität und dem Gefühl der Hilflosigkeit zu verabschieden und in ein selbstbewusstes und aktives Handeln zu wechseln.

 

5 – Enge Bindungen – Ein Unterstützer-Netzwerk

Wie bereits erwähnt ist die Gewissheit, nicht alleine zu sein und sich bei Herausforderungen auf die Unterstützung anderer verlassen zu können, ein weiterer wichtiger Punkt.

 

6 – Positive Zukunftsplanung

Widerstandsfähige Menschen wissen, dass sie ihrem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert sind. Sie arbeiten bewusst und aktiv an ihren Zielen und einer positiven Zukunft.

7 – Selbstreflexion lernen

Regelmäßige und gesunde Selbstreflexion ist ein weiterer Schutzfaktor. Neben der achtsamen Wahrnehmung der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen beinhaltet das auch die ehrliche Beantwortung der Frage „Wer bin ich und was will ich?“. Hier finden Sie praxiserprobte Tools & Übungen zum Lernen von Selbstreflexion.

 

8 – Grenzen setzen

Immer nur das zu tun, was vermeintlich von einem erwartet wird, ist die direkte Fahrkarte ins Unglück. Gesunde Grenzen sind deshalb ein wesentlicher Schutzfaktor gegen negative Einflüsse. Sie sorgen für Zufriedenheit, harmonische Beziehungen und nicht zuletzt unsere Gesundheit. Notorische Ja-Sager fühlen sich früher oder später kraftlos, ausgelaugt und werden das Gefühl nicht los, sich selbst zu vernachlässigen. Hier finden Sie 4 von Experten entwickelte Übungen, mit denen es gelingt, Grenzen ohne Schuldgefühle zu setzen.

 

9 – Selbstwirksamkeit stärken und fördern

Unter Selbstwirksamkeit oder auch Selbstwirksamkeitserwartung versteht man die Überzeugung einer Person, schwierige Situationen und Herausforderungen erfolgreich aus eigener Kraft zu meistern.

 

10 – Echtes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein

Echtes Selbstvertrauen ist ein weiterer Resilienzfaktor. Es entsteht aus positiven Erfahrungen und der tiefen Überzeugung, dass wir in der Lage sind, jede Herausforderung annehmen und uns auf uns und unsere Lösungskompetenz verlassen zu können. Hier finden Sie die passenden Übungen, um erfolgreich das eigene Selbstvertrauen zu stärken.

 

11 – Selbstfürsorge lernen

Selbstfürsorge heißt, in Eigenverantwortung dafür zu sorgen, sich selbst in allen Aspekten des Lebens gerecht zu werden. Es geht darum, sich seiner Bedürfnisse, Talente und Neigungen bewusst zu sein, sie zu pflegen und damit die seelische und körperliche Gesundheit zu bewahren und zu verbessern. Nur so ist es möglich, für uns und auch für andere zu sorgen. Selbstfürsorge beginnt häufig beim bereits angesprochenen Thema „Grenzen setzen“.

 

12 – Gefühle und Emotionen meistern

Viele Menschen fühlen sich ihren Emotionen hilflos ausgeliefert und werden von ihnen gesteuert. Andere versuchen sie mit allen Mitteln zu unterdrücken oder zu betäuben.

Viel hilfreicher und gesünder ist es jedoch, die eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen und anzunehmen, die Botschaft dahinter zu verstehen und sie kreativ zu nutzen. Erst dann gelingt es, sie als wertvolle Ressource und Signalgeber einzusetzen, statt einfach nur blind im Autopilot-Modus zu reagieren und von ihnen gesteuert zu werden. Mithilfe dieses 7 Tools & Übungen gelingt es, auf der Welle der Emotionen zu surfen, statt von ihr überrollt zu werden.

 

13 – Selbstliebe lernen

Selbstliebe ist die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst. Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass Selbstliebe aus verschiedenen Elementen zusammensetzt. Selbstliebe und Selbstannahme ist einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Schutzfaktor. 18 direkt einsetzbare Schritt für Schritt Übungen und Fragebögen zum Thema “Selbstliebe lernen”

 

Resilienzfähigkeit: Schutzfaktoren für den Umgang mit Krisen und Herausforderungen

Eine starke und gesunde Resilienz setzt sich aus den verschiedensten Elementen zusammen. Vielleicht erkennen Sie zwei oder drei Schutzfaktoren, die für Sie noch ausbaufähig sind. Setzen Sie am besten hier an, um so Stück für Stück die eigene Resilienz zu stärken.

Hier finden Sie 15 von Experten entwickelte Tools und Übungen zur Stärkung der Resilienz, Ausbildung der inneren Stärke und Stressmanagement. Damit gelingt es, Krisen und Probleme in Chancen und Erfolge verwandeln. Viel Erfolg!

 

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