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Entscheidungen fällen – Diesen enormen Einfluss haben Emotionen

Wir treffen jeden Tag vom Aufstehen, bis zum Schlafengehen hunderte Entscheidungen. Neben unseren bewussten Entscheidungen treffen wir auch viele unbewusst.

Jede dieser Entscheidungen treffen wir aufgrund einer rationalen, als auch einer emotionalen Komponente. Und diese Emotionen spielen eine größere Rolle als und bewusst ist, denn Sie sind sehr häufig die ausschlaggebende Triebkraft für unsere Entscheidungen. Die emotionale Komponente ist sogar so stark, dass sie uns gegen unsere rationale Überzeugung zu Handlungen verleitet, die zu unserem Nachteil sind.

Wir essen Schokolade, weil sie uns ein Glücksgefühl beschert, obwohl wir eigentlich abnehmen möchten und wissen, dass zu viel davon ungesund ist. Wir kaufen Klamotten, die wir nicht unbedingt benötigen oder das neueste Smartphone, weil wir bewundert werden wollen oder uns etwas gönnen möchten.

 

 

Auf diese Weise übernehmen Emotionen unbewusst das Steuer unserer Entscheidungen.

 

Ursprünglich basieren unsere Entscheidungen aus dem Zusammenspiel zwischen Logik und Vernunft (linke Gehirnhälfte), sowie Gefühl und Intuition (rechte Gehirnhälfte). Wie sehr Emotionen unsere Entscheidungen prägen können, sieht man besonders gut in der Werbung, Filmen und der Unterhaltungsindustrie. Hier werden hauptsächlich unsere Emotionen angesprochen, um uns Dinge zu verkaufen oder in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Durch die Fokussierung auf die Emotionen wird die Vernunft mehr und mehr vernachlässigt. Dieses Ungleichgewicht führt jedoch auf Dauer immer wieder innere Konflikte und Spannungen.Das Herz (Gefühl) sagt ja und der Verstand sagt nein, wie wir an den oben erwähnten Beispielen sehen können. Nicht allzu selten treffen wir dadurch Entscheidungen gegen unser Wohl.

 

Im Sprachgebrauch unterscheiden wir häufig zwischen emotionalen Entscheidungen, die aus dem „Bauch herauskommen“ und rationalen Entscheidungen, die „auf Vernunft basieren“. Unsere Hirnareale sind jedoch so verknüpft, dass ständig Informationen zwischen Emotionen und Logik ausgetauscht werden. Im besten Fall spielen also beide Teile eine tragende Rolle bei der Entscheidungsfindung.

Um für die Zukunft in unserem Sinne bessere Entscheidungen treffen können, ist es wichtig sich diese Grundlagen bewusst zu machen, um auf das bereits erwähnte Ungleichgewicht aktiv Einfluss zu nehmen.

 

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Auf welche Weise beeinflussen Emotionen unsere Entscheidungen? Sind es immer Helfer?

 

1 ) Der direkte Einfluss

 

Emotionen können unsere Entscheidungsfindung direkt beeinflussen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das bewusst oder unbewusst geschieht. Falls Sie beispielsweise Angst vor dem möglichen Ergebnis einer riskanten Entscheidung haben, entscheiden Sie sich vielleicht für eine sicherere Option, auch wenn diese möglicherweise weniger lukrativ ist.

Wenn Sie auf jemanden wütend sind, entscheiden Sie sich vielleicht bewusst gegen seinen Vorschlag, obwohl Sie aus rationalen Gesichtspunkten eigentlich zustimmen sollten.

Das Schuldgefühl gegenüber einer Person kann dazu verleiten, einem Vorschlag zuzustimmen, dem man eigentlich eher abgeneigt ist.

 

2 ) Übertragene Emotionen

 

In diesem Fall werden Emotionen von einer Situation auf die nächste übertragen. Das geschieht häufig unbewusst. Eine negative Emotion kann dazu führen, dass wir voreingenommen sind und tendenziell eher pessimistisch an Dinge herangehen. Beispielsweise kann der Ärger über den Fehler eines Kollegen dazu führen, dass wir auch anderen Kollegen bei bestimmten Aufgaben misstrauen und sie deshalb lieber selbst erledigen.

Gleichermaßen kann die positive Stimmung und Freude über einen Erfolg direkt auf andere Situationen übertragen werden und wir packen die Dinge optimistischer an.

 

Emotionsregulation: Gefühle & Emotionen verstehen, kontrollieren und meistern – Hier erfahren Sie mehr

 

3 ) Emotionen als Impulsgeber

 

Emotionen können uns Informationen liefern, die wir brauchen, um eine Situation besser einzuschätzen. Beispielsweise können uns Angst oder Besorgnis den Impuls geben, wachsam in bestimmten Situationen zu sein und Entscheidungen mit mehr Bedacht zu treffen.

Überschwängliche Freude und übermäßige Gelassenheit können dazu führen, dass wir bereit sind, risikoreichere Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig können sie aber auch dazu verleiten, leichtsinnig zu werden und Dinge ohne die nötige Sorgfalt anzugehen, was zu Fehlern führen kann.

 

4 ) Emotionen bringen uns dazu, Dinge anzupacken und Veränderungen zu schaffen

 

Emotionen sind der Auslöser zu handeln und Dinge anzupacken. Wut zum Beispiel führt dazu, dass wir die Situation ändern wollen, und kann dazu führen, dass wir kämpfen. Angst führt dazu, dass wir das Gefühl der Ungewissheit loswerden wollen, sodass wir Optionen mit geringem Risiko und geringer Belohnung wählen. Verzweiflung kann dazu führen, dass wir unsere Umstände ändern möchten, indem wir nach einer Belohnung suchen und uns somit für Optionen mit hohem Risiko und hoher Belohnung entscheiden. Freude kann dazu führen, dass wir motiviert sind und Dinge anpacken, die wir zuvor aufgeschoben haben.

Emotionen spielen bei fast all unseren Entscheidungen eine tragende Rolle. Dabei ist es nicht entscheidend, ob uns die Emotionen bewusst sind oder nicht. Unerwünschte Auswirkungen unserer Emotionen auf unsere Entscheidungsfindung lassen sich jedoch nur vermeiden, wenn wir bewusst mit ihnen umgehen.

Wir haben also die Wahl, ob wir der Meister unserer Emotionen sein möchten oder doch eher von ihnen getrieben und eingenommen werden. 7 Tools und Übungen, die dabei helfen, die eigenen Emotionen zu meistern, finden Sie hier.

 

Fünf Tipps, um Emotionen zu kontrollieren und bessere Entscheidungen zu treffen:

 

1) Lernen Sie Ihre Emotionen und Gefühle achtsam wahrzunehmen und sie einzuordnen.

2) Versuchen Sie, die häufig versteckte Botschaft hinter den Emotionen zu erkennen. Finden Sie heraus, was bestimmte Emotionen in Ihnen auslösen.

3) Teilen Sie anderen Ihre Emotionen so mit, dass diese verstanden und akzeptiert werden.

4) Identifizieren Sie mögliche Warnsignale und Impulse hinter Ihren Emotionen.

5) Trainieren Sie Ihre Emotionsregulation, also die Fähigkeit, einen Schritt zurückzutreten und auch bei schwierigen Entscheidungen einen kühlen Kopf zu bewahren.

 

Falls Sie sich Unterstützung auf diesem Weg wünschen, finden Sie hier 7 Tools und Übungen, mit denen es gelingt, auf der Welle der Emotionen zu surfen, statt von ihr überrollt zu werden. Behalten Sie stets die Kontrolle über Ihr Handeln und treffen Entscheidungen mit Bedacht.

 

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