ressourcenaktivierung-coachingRessourcenaktivierung ist heutzutage in fast allen psychologischen Fachrichtungen anerkannt (einer der 5 Wirkfaktoren nach Grawe) und auch im Coaching findet dieser Aspekt mehr und mehr Beachtung.

 

Bei der Ressourcenaktivierung im Coaching ist es das Ziel, beim Klienten bereits vorhandene Fähigkeiten, Kompetenzen und Prozesse wieder in Erinnerung zu bringen und unterstützend in den Entwicklungs- oder Veränderungsprozess einzubringen.

Das führt dazu, dass der Klient künftig im Bedarfsfall einfacher und besser auf diese vorher „versteckten Ressourcen“ zurückgreifen kann.

 

Solche hilfreichen Ressourcen können beispielsweise Wünsche, Ziele, eigene Erwartungen, Erfahrungen, Stärken, Fähigkeiten, Kompetenzen und auch bereits vorhandene motivationale Bereitschaft sein. Auch die Coach-Klienten Beziehung kann eine Ressource sein.

 

Obwohl die Ressourcen prinzipiell bereits im Coachee schlummern, nimmt der Aktivierungsprozess meist einige Zeit in Anspruch. Der Transport vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein muss gezielt angestoßen und nachhaltig gefördert werden.

Wir Menschen können unsere Wahrnehmung und unser Handeln nicht von jetzt auf gleich verändern. Schmidt-Tanger hat diesen Prozess in verschiedene Phasen unterteilt, die Schritt für Schritt gegangen werden müssen. Während dieser Phasen kann der Coach den Klienten kooperativ begleiten, durch gezielte Fragen das Bewusstsein fördern und die Motivation zur Ressourcenaktivierung hoch halten.


Welche Vorteile bietet die Ressourcenaktivierung Klienten konkret?

 

ressourcenaktivierung-coaching2Die erfolgreiche Aktivierung von Ressourcen führt zu einer positiveren Selbstwahrnehmung, einem gesteigerten Selbstbewusstsein und höheren Motivation des Klienten. In der Folge erhöht der Aktivierungsprozess das Engagement und die Selbstverpflichtung des Coachees, was sich auf den gesamten Coaching-Prozess auswirken kann.

Schwierigkeiten, Herausforderungen und Probleme werden in Zukunft besser angegangen und gemeistert.

 

Ein zusätzlicher positiver Effekt ist, dass Klienten durch gezielte Fragen im Aktivierungsprozess angeregt werden, die eigenen Gedanken, Gewohnheiten, Handlungen, Stärken und Ressourcen aus einer neutralen Sicht zu erkennen, beobachten und zu analysieren. Oft wird dabei ein innerer Dialog in Gang gesetzt, der dazu führt, dass sich Klienten vorhandenen, aber vernachlässigten Ressourcen von alleine bewusst werden.

Lassen Sie sich vom Klienten erzählen was er besonders gut kann, oder wo er vielleicht sogar ein Experte ist. Geben Sie dem Coachee die Gelegenheit sich in seinen Stärken darzustellen. Ein Mittel dazu sind W-Fragen:

 

Wie haben Sie das geschafft ?
Wie haben Sie sich dabei gefühlt ?
Wer oder was hat Ihnen dabei geholfen ?
Welche Kompetenz oder Fähigkeit würden Sie sich wünschen?
Woran würden andere merken, dass Sie diese Fähigkeit haben?

 

Zur Vertiefung und Aufrechterhaltung des in der Sitzung in Gang gesetzten Prozesses empfiehlt es sich, wenn sich Klienten zwischen Coaching Terminen eigenständig und ohne Zeitdruck (in Ihrem Tempo) mit den Fragen zur Ressourcenaktivierung beschäftigen. Die Antworten und Erkenntnisse sollten dem Coach schriftlich mitgeteilt und können in der kommenden Sitzung gemeinsam analysiert und im Detail besprochen werden.

 

Regen Sie Klienten dazu an, die zur Ressourcenaktivierung gewonnen Erkenntnisse als Aufgabe in CleverMemo nochmals schriftlich zusammenzufassen. Durch gezielte Fragen werden die Ergebnisse der Sitzung rekapituliert, verinnerlicht, vertieft und sogar um zusätzliche Aspekte erweitert. Ihr Coaching wird und wirkt nachhaltiger.

 

Steigert den nachhaltigen Coaching Erfolg

Nach Behrendt (2014) steht die Ressourcenaktivierung durch den Coach in direkter Verbindung zum Coaching Erfolg. So stellt neben den im Klienten vorhandenen Ressourcen auch die Coach-Klienten Beziehung im Prozess eine wertvolle Ressource dar. Zwei wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Coaching Beziehung sind, dass diese kooperativ und vor allem strukturiert ist. Klienten sollten einzelne Schritte im Veränderungsprozess nachvollziehen können und immer das Gefühl haben ihn selbst zu gestalten.

Auch hier lässt sich wie bereits oben eine parallele zur Psychotherapie ziehen, in der nach Grawe die Beziehung zwischen Therapeut und Klient einer der 5 signifikanten Wirkfaktoren darstellt.

 

Das Hauptziel der Ressourcenaktivierung ist demnach, dass der Klient Möglichkeiten erkennt und lernt im Bedarfsfall rasch darauf zurückzugreifen. Eine Stärkung der eigenen Wahrnehmung und des Erlebens im Coaching, aber vor allem auch Unterstützung beim Transfer in den Alltag ist hier unerlässlich. Es gilt Wahrnehmung, Erleben und Verhalten des Coachees zu verbessern, beziehungsweise zu erweitern (Rauen 2008). Einige Tools die dabei helfen sind bereits als Vorlage in CleverMemo hinterlegt.

 

Rasch stellen sich Erfolge ein

Die Aktivierung von Ressourcen lässt sich, ähnlich wie Reflexionsfragen, methodenunabhängig und einfach in Ihren bestehenden Coaching-Prozess integrieren. Da die Ressourcen, wie oben erwähnt bereits im Klienten „schlummern“, gilt es sie nur durch gezielte Fragen und Tools zu erkennen und aktivieren.

Coachees sehen so schon zu Beginn eines Coachings erste (teilweise große) Erfolge und arbeiten motiviert weiter an Ihrem Entwicklungs- und Veränderungsprozess. Im besten Fall begleiten Sie im Anschluss auch den Transfer der Ressourcen von der Aktivierung zum praktischen Einsatz.

Die Ressourcenaktivierung nach der Sitzung unterstützen Sie bestmöglich mit CleverMemo. Klienten setzen sich eigenständig und intensiv mit vertiefenden Fragen auseinander und verankern die Erkenntnisse der Sitzungen nachhaltig.
Hier können Sie es kostenlos testen.