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Eine neue Studie der Universität Ottawa bringt eine ganz neue Idee über das Verständnis der Rolle von Serotonin im Gehirn.

Anstatt nur auf Schmerz und Freude zu reagieren, wie bisher angenommen, zeigt die Forschung, dass Serotonin (das Glückshormon) eine Art Wertecode für unsere Erwartungen im Gehirn darstellt.


Das bedeutet, es gibt Hinweise darauf, dass Serotonin-Neuronen Informationen über die erwarteten zukünftigen Belohnungen codieren – und dabei auch positive Überraschungen besonders stark verarbeiten.

Die Ergebnisse dieser Studie sind für Coaches und Berater besonders relevant. Sie liefern wissenschaftliche Grundlagen dafür, wie Menschen Entscheidungen treffen und was sie motiviert – und all das basierend auf der Erwartung von zukünftigen Belohnungen.

 


Hier sind kurz die Kernaussagen der Studie zusammengefasst:

 

Wertecode für Erwartungen (Positive Erwartungshaltung):

Serotonin-Neuronen helfen dem Gehirn, den erwarteten Wert zukünftiger Ergebnisse einzuschätzen. Das ist entscheidend für Entscheidungsfindung und Motivation.

Ein einfaches Beispiel:

Jemand stellt sich vor, wie ein bestimmtes Thema oder Foto auf seinem Social-Media Kanal ankommt. Wenn er mit einer Menge Likes rechnet, erhöht sich automatisch die Motivation diesen Inhalt tatsächlich zu posten. Allein der Gedanke an den Erfolg beflügelt also hier die Motivation.

 

Auch positive Überraschungen sind wichtig:

Unerwartete Belohnungen aktivieren diese Neuronen besonders stark, was darauf hinweist, dass positive Überraschungen eine größere Rolle bei der Bewertung von Situationen spielen.

 

Breite Anwendungsmöglichkeiten:

Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, psychische Erkrankungen wie Depressionen besser zu verstehen, neue Therapieansätze zu entwickeln und lassen sich auch in klassischen Veränderungsprozessen wie dem Coaching nutzen.

 

 

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Neue Erkenntnisse und Möglichkeiten für die praktische Arbeit in Coaching und Beratung:

 

Gezielte Förderung von Zukunftsvisionen:

 

Menschen treffen Entscheidungen basierend auf der Bewertung zukünftiger Belohnungen. Als Coach können Sie Ihren Klienten helfen, klare und positive Visionen ihrer Zukunft zu entwickeln.

Wenn das Gehirn eine höhere Belohnung erwartet, steigt die Motivation, aktiv darauf hinzuarbeiten. Coaching Tools wie Zielplanung oder Visualisierungstechniken könnten hierbei gezielt eingesetzt werden.

 

Hervorheben von positiven Überraschungsmomenten:

 

Die Erkenntnis, dass das Gehirn unerwartete Belohnungen besonders stark verarbeitet, eröffnet neue Möglichkeiten für Coaching-Methoden und Strategien. Überraschende Erfolge oder unerwartete positive Rückmeldungen durch den Coach können gezielt genutzt werden, um die Motivation der Klienten zu steigern.

Beispielsweise könnten Sie kleine, ungeplante „Belohnungen“ bei Fortschritten einbauen, um das Belohnungssystem des Gehirns effektiv anzusprechen. Kleine Erfolgserlebnisse motivieren immer weiterzumachen.

 

Emotionale Blockaden besser verstehen:

 

Serotonin spielt eine zentrale Rolle bei der Bewertung von Entscheidungen und Emotionen. Als Coach und Berater können Sie diese Erkenntnisse nutzen, um ihren Klienten zu helfen, emotionale Blockaden zu verstehen und zu überwinden.

Wenn jemand beispielsweise zu einer pessimistischen Zukunftserwartung neigt, könnten gezielte Übungen zur positiven Neuausrichtung des Denkens eingesetzt werden, um das Serotonin-System positiv neu zu stimulieren.

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Neue Perspektiven auf das Thema Motivation:

 

Die Studie zeigt, dass Motivation nicht nur von der Gegenwart, sondern stark von der Erwartung zukünftiger Belohnungen abhängt. Coaches können diese Erkenntnis nutzen, um Klienten dabei zu helfen, langfristige Ziele besser zu priorisieren und Entscheidungen bewusster zu treffen.

Methoden wie die Arbeit mit einem klaren „Warum“, also dem individuellen Grund an einem Ziel zu arbeiten können dazu beitragen, dass Klienten klare Verbindungen zwischen ihren Handlungen und den erwarteten Belohnungen herstellen.

Das bedeutet es ist wichtig, dass das Ziel möglichst immer im Einklang den inhärenten Werten, Qualitäten, Bedürfnissen und Fähigkeiten des Klienten ist.

 

Stress-Prävention und Resilienz stärken

 

Psychische Belastungen wie Stress oder depressive Verstimmungen entstehen oft durch negative Erwartungen an die Zukunft. Coaches können die Erkenntnisse dieser Studie gezielt verwenden, um präventive Strategien zu entwickeln.

Indem Sie ihren Klienten dabei helfen, ihre Erwartungen an zukünftige Belohnungen bewusst positiv zu gestalten, tragen sie aktiv zur emotionalen Resilienz und mentalen Gesundheit bei.

 

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Fazit: Der Einfluss von Serotonin auf den Coaching Erfolg

 

Abschließend lässt sich sagen, dass es ungeheuer wertvoll und wichtig ist, wenn der Klient im Coaching Prozess zum Möglichkeiten-Denker wird, eine positive Erwartungshaltung pflegt und die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Ziel erreichbar erscheinen und Freude bringen.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse stärken die Basis für eine noch wirkungsvollere Coaching-Arbeit und machen deutlich, wie wichtig es ist, das Zusammenspiel von Neurobiologie und Verhaltensänderungen in den Fokus zu rücken.

 



Weitere Ressourcen & Quellen: