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„Hör auf zu jammern und reiß dich gefälligst zusammen!“

Jeder von uns kennt diesen Satz, aber für manche wird er zum täglichen Begleiter, der einem ständig mahnend im Nacken sitzt.


„Sei stark“ ist einer der fünf großen inneren Antreiber, die wir haben. Innere Antreiber können wir uns als Motivatoren vorstellen, die hinter unseren Gedanken, Entscheidungen und Handlungen stehen.

„Sei stark“ ist eine innere Regel, die uns sagt, dass wir unter keinen Umständen Schwäche zeigen dürfen.

Verstärkt wird dieser Glaubenssatz, wenn wir im Laufe des Lebens erfahren haben, dass Kontrolle und Härte uns Respekt und Sicherheit bringen – oder wenn wegen unserer Verletzlichkeit früher verlacht oder gemobbt.

 


 

Unser Gehirn verbindet dann Selbstbeherrschung mit Geborgenheit und Schutz. Sobald es schwierig wird, spüren wir den Impuls, unsere Gefühle beiseite zu schieben, die Zähne zusammenzubeißen und unter keinen Umständen nachzulassen.

Der Antreiber hat also durchaus seine Vorteile:

Er hilft uns in Krisen einen kühlen Kopf zu bewahren, klare Entscheidungen zu treffen und stabil zu bleiben, wenn andere wanken oder aufgeben. Resilienz, Standfestigkeit und Durchsetzungsvermögen sind das Ergebnis.

Aber wie alles im Leben kann eine übertriebene Dominanz dieses Antreibers sich auch negativ auswirken. Wir gehen dann über unsere Grenzen, verpassen es rechtzeitig um Hilfe oder Auszeiten zu bitten und zeigen häufig nicht wie es wirklich in uns aussieht.

Im Laufe der Zeit staut sich eine enorme innere Anspannung an, während wir für Außenstehende stark und unerschütterlich wirken. So entsteht leicht emotionale Isolation, und die ständige Selbstkontrolle kann uns überfordern.

 

Balance heißt das Zauberwort im Umgang mit inneren Antreibern

Das Ziel sollte es also sein, uns die Stärke und Standhaftigkeit dort zu bewahren, wo sie uns dient. Gleichzeitig sollten wir aber nicht zu verbissen werden und auch mal locker lassen, wenn es notwendig wird.

Im besten Fall entwickeln wir also ein Gespür, wann der innere Antreiber „Sei stark“ mal wieder die Kontrolle übernimmt und wir starr und unflexibel werden.

Um diese Momente verlässlich zu erkennen, lohnt es sich, die metakognitiven Fähigkeiten zu trainieren. Das bedeutet wir begeben uns bewusst in die neutrale Beobachterperspektive und leben dadurch wahre Achtsamkeit.

 

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Statt Herausforderungen stur mit der Brechstange zu lösen, sollten wir kurz innehalten und überlegen, ob das in dieser Situation das richtige Rezept ist. Vielleicht wäre es klüger jemand um Unterstützung zu bitten und sich bewusst zu machen, dass uns das nicht schwächt und es keine Schande ist andere um Hilfe zu fragen.

Falls wir merken, dass alles zu viel wird, können wir auch bewusst eine Pause einlegen. Sollten wir erkennen, dass wir trotz aller Mühen keine Erfolgsaussichten haben, können wir auch einmal aufgeben und nach neuen Wegen suchen, ohne uns dafür zu verteufeln.

Der richtige Umgang mit dem Antreiber ist also ihn situativ richtig einzusetzen, auch mal um Hilfe zu bitten und ihn nicht also starre Regel zu betrachten, die ausnahmslos immer gilt. Wenn uns das gelingt, ist der „Sei stark“ Antreiber eine verlässliche Kraft in schwierigen Zeiten.

 

Hier finden Sie fünf Profi-Coaching Tools, um die inneren Antreiber bewusst zu nutzen und zu kontrollieren.

 

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Weitere Quellen und Ressourcen: