Methoden im Coaching: Die „Umsetzungs-Versicherung“ – Eine Fragetechnik, die wirkt
In der Regel endet ein Coaching Gespräch damit, dass mit dem Klienten konkrete Handlungsschritte, Ideen und Vorhaben vereinbart werden, die möglichst bis zum nächsten Termin umgesetzt werden. Die Praxis zeigt jedoch leider immer wieder, dass diese Pläne „vergessen“ oder aufgrund des terminbesetzten Alltags doch nicht erledigt werden.
Vorhaben, die nicht umgesetzt werden, zehren an Selbstvertrauen und kosten Motivation und Energie. Sie verringern außerdem die Chance, dass zukünftige Schritte erfolgreich sind.
Als Coach ermutigen Sie deshalb Ihre Klienten, sich konkrete Schritte mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit vorzunehmen. Manchmal gibt es bereits im Gespräch anzeichen dafür, dass der Klient seine Pläne vermutlich nicht wie besprochen umsetzt:
- Unklare oder vage Aussagen: Der Klient gibt lediglich allgemeine Zusagen etwas zu verändern, ohne konkrete Maßnahmen oder Ziele festzulegen.
- Widersprüchliche Aussagen: Der Klient äußert wiederholt neue Ziele oder Pläne, was auf eine mangelnde Fokussierung und Umsetzung hinweisen könnte.
- Ausreden oder Verschiebungen: Der Klient hat bereits in der Vergangenheit dazu geneigt, externe Faktoren oder Hindernisse für das Nichterreichen seiner Vorhaben verantwortlich zu machen, anstatt Verantwortung für die Umsetzung zu übernehmen.
- Fehlendes Commitment: Der Klient zeigt wenig emotionales Engagement oder Überzeugung in Bezug auf seine Pläne, was darauf hindeuten könnte, dass die Motivation zur Umsetzung fehlt.
Falls Sie das Gefühl haben, dass für ein bestimmtes Vorhaben eine zusätzliche Absicherung erforderlich ist, versuchen Sie beim Abschluss der Sitzung die eine oder andere „Versicherungsfrage“ einzubauen.
Die Versicherungsfrage – eine einfache und wertvolle Methode im Coaching
Hier finden Sie einige Beispiele von Versicherungsfragen für die Praxis. Wählen Sie situativ, welche der Fragen im jeweiligen Moment am besten geeignet ist, um die Selbstverpflichtung zu stärken und die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung zu erhöhen:
Gibt es irgendwelche Hindernisse, die wir aus dem Weg räumen müssen, um dies zu erreichen?
Mit wem müssen Sie noch Rücksprache halten oder zusammenarbeiten, um das umzusetzen oder zu erreichen?
Auf einer Skala von eins bis zehn, wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie den Schritt bis zur Deadline schaffen werden?
Was wäre nötig, um diese „sieben“ auf eine „acht“ oder „neun“ zu erhöhen?
Könnten Sie Ihr Vorhaben vereinfachen oder das Zieldatum anpassen, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung zu erhöhen?
Was könnten Sie tun, um Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Erledigung zu erhöhen?
Was motiviert Sie dazu, diese Veränderungen anzugehen und wie können Sie diese Motivation aufrechterhalten?
Welche spezifischen Schritte planen Sie zu ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen?
Wann werden Sie mit der Umsetzung beginnen und bis wann planen Sie, diese Maßnahmen abzuschließen?
Wie werden Sie regelmäßig überprüfen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen?
Welche Art von Feedback oder Überprüfung möchten Sie zwischen den Sitzungen erhalten, um sicherzustellen, dass Sie auf Kurs bleiben?
Tipp:
Überlassen Sie den nachhaltigen Coaching-Erfolg nicht dem Zufall!
Geben Sie dem Jo-Jo-Effekt keine Chance.
Das Toolset zur nachhaltigen Erfolgssicherung und Nachbegleitung unterstützt Sie dabei