innerer-dialog-coachingDer innere Dialog als wichtiger Baustein für mehr Klarheit, Achtsamkeit und Erfolg im Coaching.

Was ist ein innerer Dialog? Jeder von uns hat sich bestimmt schon dabei ertappt, dass er einen Dialog mit sich selbst führt.
Besonders intensiv sind diese Selbstgespräche meist nach einem emotional aufregenden Erlebnis und wenn gerade ein vertrauter Mensch fehlt, dem man das Erlebte unbedingt erzählen möchte.

 

Den wenigsten ist allerdings bewusst, dass dieser sogenannte innere Dialog nahezu ohne jede
Unterbrechung bei jedem von uns stattfindet. Das ist kein Zeichen von angehender Verrücktheit, sondern vielmehr der sehr normale und auch wichtige Prozess, Eindrücke und Erlebtes zu verarbeiten.

 

Beispiele für den inneren Dialog

Dieser Dialog wird in den verschiedensten Alltagssituationen geführt: Wenn wir arbeiten, etwas analysieren, lesen oder einfach nur das „kommentieren“ was wir gerade im TV sehen und selbst dann, wenn wir uns mit anderen unterhalten („Was will mir mein gegenüber damit sagen?“). Wir sind also ständig dabei, andere Menschen zu beurteilen, Beobachtungen zu kommentieren, Eindrücke zu verarbeiten, die Zukunft zu planen oder innerlich mit anderen Menschen zu sprechen (mit bekannten wie auch unbekannten).

 

Dieser innere Dialog bestimmt aber nicht nur unser Denken, sondern auch die damit verbundenen und erzeugten Gefühle, sowie die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen.
Er wirkt daher ähnlich wie Affirmationen auf unser Mindset und unseren Gemütszustand.
Doch was hat das nun mit dem Coaching Prozess zu tun und wie kann man sich dieses Wissen im Coaching oder der Beratung zunutze machen?


Den inneren Dialog beobachten

Wenn es uns gelingt, unserem Klienten mehr und mehr bewussten Zugang zu seinem inneren Dialog zu verschaffen, fördern wir nicht das Bewusstsein für sein eigenes Denken und Handeln, sondern Sie als Coach erhalten sehr authentische und direkte Informationen über Ihren Klienten.

Diese Informationen geben Ihnen Aufschluss darüber, an welchem Punkt der Klient gerade steht und wie er das bisherige Coaching verarbeitet hat. Das Beobachten des inneren Dialogs und Gedanken liefert Ihnen Zusatzinformationen, die in den Sitzungen verborgen bleiben. Die Achtsamkeit bei der Umsetzung der Coaching Inhalte im Alltag wird gestärkt (Tools zur Stärkung der Achtsamkeit finden Sie hier).

 

Wie gelingt es den inneren Dialog in das Coaching zu integrieren? Eine Übung für mehr Klarheit:

Zunächst sollte der Klient damit beginnen sich möglichst regelmäßig (täglich) einige Minuten auf den eigenen Gedankendialog zu konzentrieren und seine Beobachtungen schriftlich aufzuzeichnen. Am besten gelingt das in der Zeit kurz nach dem Aufwachen oder kurz vor dem Schlafen gehen.

Dieser Phase des Tages ist deshalb so effektiv, weil wir in der Übergangszeit zwischen Schlaf und Wachbewusstsein besonders leicht Zugang zu den Inhalten dieses Dialogs erhalten.

 

Laden Sie Ihren Klienten ein direkt nach dem Aufstehen oder vor dem Einschlafen 2-3 Minuten bewusst auf seine Atmung zu achten und Abstand zu gewinnen. Im Anschluss sollte der innere Gedankendialog aktiv beobachtet und aufgeschrieben werden. Was geht mir durch den Kopf? Was beschäftigt mich? Wie fühle ich mich? Was steht heute an und welche Gefühle bereitet mir der Gedanke daran?
Das sind mögliche Fragen, die zum Einstieg dienen können, falls es dem Klienten schwer fällt ins Schreiben zu kommen.
Ist der Dialog eher positiv oder negativ? Denkt der Klient eher an Vergangenes oder an die Zukunft? Welche Wünsche und Gefühle kommen auf?

 

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Innerer Dialog – Deshalb ist die Schriftlichkeit so wertvoll

 

Die Schriftlichkeit ist besonders wichtig, damit sich der Klient nicht in Gedankenspiralen verliert und mehr Klarheit über die Inhalte seines inneren Dialoges gewinnt. Das Aufschreiben intensiviert die Auseinandersetzung.

Durch die Schriftlichkeit reduziert sich zum einen das Tempo, unser Klient bekommt etwas mehr Abstand (schlüpft in die Beobachterrolle), die Gefahr abzuschweifen wird minimiert und er erhält die Möglichkeit, sich diesen Dialog zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anzuschauen und nachzuvollziehen.

 

Ein Tagebuch zum inneren Dialog zu führen ist eine gute Übung, die beim Klienten das Bewusstsein für die eigenen Gedankengänge im Alltag trainiert.

Tagebuch-Vorlagen für verschiedene Themen in Coaching und der psychologischen Beratung finden Sie hier

 

Es wird in der Folge nicht nur möglich sein, diesen inneren Dialog auf bestimmte Aspekte des Lebens zu lenken, sondern diesem auch eine neue Richtung oder sogar bewusst neue Inhalte zu verleihen.

Werden diese Dialoge über einen längeren Zeitraum aufgezeichnet, entsteht gleichzeitig die Dokumentation des Entwicklungsprozesses. Der Klient sieht wie er mehr und mehr als aktiver Gestalter Einfluss auf seinen inneren Dialog nimmt und dadurch seiner Stimmung und seinem täglichen Leben bewusst eine neue Richtung verleihen kann.

 

Wertvolle Einblicke und Erkenntnisse für den Coach

Fordern Sie Ihren Klienten auf, diese Aufzeichnungen mit ihnen als Coach zu teilen, erklären Sie ihm, dass Sie auf diese Weise einen sehr authentischen Einblick erhalten, welche Punkte den Klienten besonders beschäftigen, das gibt Ihnen zudem Aufschluss über das Mindset und erlaubt Ihnen eine sehr individuelle Vorbereitung und Anpassung des kommenden Coachings.

Lassen Sie Ihre Klienten die Gedanken direkt über CleverMemo mit Ihnen teilen. Damit haben Sie ganz automatisch dafür gesorgt, dass Sie in Echtzeit über den Prozessverlauf informiert sind und Sie erhalten ganz nebenbei Feedback über die Effektivität der gewählten Interventionsschritte.

Sie erfahren direkt wie das Coaching wirkt und können diese Erkenntnisse nutzen, um selbst jeden Tag noch ein Stück besser zu werden. Und seien wir doch ehrlich, wer möchte das nicht, um der Konkurrenz immer die berühmte Nasenlänge voraus zu sein.