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Viele unserer täglichen Entscheidungen treffen wir im Autopilot-Modus: Die Entscheidungsfindung bei der Wahl des Frühstücks, des Outfits für den Tag oder der Wahl des Arbeitsweges geschieht oft ohne großes Nachdenken. Doch manchmal stehen wir vor Entscheidungen, die uns schlaflose Nächte bereiten.

Soll ich mich beruflich neu orientieren und damit ein sicheres Einkommen aufgeben? Ist es der richtige Zeitpunkt, eine Familie zu gründen? Solche Fragen können uns manchmal wochenlang beschäftigen und erfordern eine gründliche Überlegung.

In diesem Blogartikel bekommen Sie einen schnellen Überblick über die Schwierigkeiten und Hürden der Entscheidungsfindung. Sie erfahren außerdem mehr über die verschiedenen Phasen, die wir bei Entscheidungsfindung durchlaufen. Dazu kommen praxiserprobte Helfer und Methoden, damit Sie auch in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen.

 

30-Sekunden Zusammenfassung:

 

Entscheidungsfindung funktioniert durch das systematische Abwägen von Optionen und deren Konsequenzen. Zu den gängigen und hier beschriebenen Methoden gehören Pro- und Kontra-Listen, die 10-10-10 Methode oder die Münzwurf-Methode.

  • Sich bewusst werden, welcher Entscheidungstyp man ist.
  • Die eigene Ist-Situation erkennen und betrachten
  • Alle möglichen Optionen erkennen und einordnen
  • Authenzitäts-Check – Passt die Entscheidung zu mir?
  • Entscheidungsfindung mit Herz UND Verstand!
  • Nach der Entscheidung ist vor der konsequenten Umsetzung.

 

 

Inhaltsverzeichnis – Strategische Entscheidungsfindung Methoden & Helfer:

 

 

Typische Herausforderungen und Hindernisse bei der Entscheidungsfindung

 

1. Perfektionismus

 

Perfektionismus kann dazu führen, dass Sie sich in der Entscheidungsfindung festfahren. Sie wollen die „perfekte“ Wahl treffen, haben Angst, Fehler zu machen und verzetteln sich dadurch.

Beispiel: Sie möchten ein neues Auto kaufen. Sie verbringen Wochen damit, alle infrage kommenden Modelle zu recherchieren, Testfahrten zu machen und Preisvergleiche anzustellen. Am Ende entscheiden Sie sich vielleicht gar nicht, weil Sie das Gefühl haben, dass sie noch etwas Wesentliches übersehen haben könnten.

 

2. Prokrastination

 

Prokrastination bedeutet, dass Sie Entscheidungen immer wieder aufschieben und das oft aus Angst vor den Konsequenzen. Möglicherweise spielen aber auch die Komfortzone und der innere Schweinehund eine wesentliche Rolle.

Beispiel: Sie überlegen, Ihre Wohnung zu renovieren und müssen entscheiden, in welcher Farbe Sie für die Wände streichen möchten. Statt sich sofort festzulegen, schieben Sie die Entscheidung immer wieder auf, weil Sie nicht sicher sind, ob die gewählte Farbe zu Ihrer Einrichtung passt.

Die Renovierung wird immer wieder aufgeschoben und Sie fühlen sich zunehmend unwohl in Ihrem Zuhause. Durch diese Beispiele zeigt sich, dass Prokrastination und Perfektionismus sich in solchen Situationen ergänzen können.

 

 

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3. Ängste

 

Ängste können Sie daran hindern, klare Entscheidungen zu treffen. Diese Ängste können sich auf verschiedene Aspekte beziehen, wie die Angst vor dem Unbekannten oder die vor Misserfolg und auch die Befürchtung als Außenseiter dazustehen.

Beispiel: Sie überlegen, einen neuen Job anzunehmen, sind aber besorgt, dass Sie nicht gut genug sind oder die neue Umgebung Ihnen nicht gefällt. Diese Ängste können dazu führen, dass Sie die Entscheidung hinauszögern oder sich für das Bekannte entscheiden, obwohl Sie eigentlich unzufrieden sind.

Lesetipp: Angst vor Entscheidungen? – Die Kunst, Entscheidungen souverän zu treffen

 

4. Überinformation

 

In der heutigen Zeit haben Sie Zugang zu einer unglaublichen Fülle an Informationen. Dies kann überwältigend sein und zu Entscheidungsparalyse führen.

Beispiel: Sie wollen einen neuen Laptop kaufen und beginnen, Online-Bewertungen und technische Spezifikationen zu lesen. Dazu kommen unzählige Vergleichsvideos. Nach Stunden fühlen Sie sich von der Menge der Informationen überfordert und sind bei der Entscheidungsfindung wie gelähmt.


5. Einfluss von anderen

 

Viele lassen sich von Meinungen und Erwartungen anderer so stark beeinflussen, dass es ihnen fast unmöglich erscheint, eigenständige und unabhängige Entscheidungen zu treffen.

Beispiel: Sie möchten ein Studium beginnen, aber Ihre Freunde und Familie haben unterschiedliche Meinungen darüber, welches Fach das Beste für Sie ist. Diese äußeren Einflüsse können Sie verwirren und dazu führen, dass Sie nicht auf Ihre eigene Intuition und Interessen hören.

 

6. Gesellschaftliche Vorurteile und Normen

 

Wenn in der Gesellschaft oder der eigenen Peer Group bestimmte Dinge als Standard oder Must-have angesehen werden, ist es schwer sich dagegen zu entscheiden. Man hat dann die Befürchtung schiefzuliegen oder sogar als Außenseiter zu gelten, weil die Masse eine andere Meinung vertritt.

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Die 5 besten Methoden zur schnellen Entscheidungsfindung – Helfer bei Entscheidungen

 

Nicht jede Entscheidung hat gravierenden Einfluss auf unser Leben und nicht bei allen haben wir die Zeit eine fundierte Analyse der Situation und aller Faktoren zu machen. Hier finden Sie acht schnelle Helfer, die sich unkompliziert im Alltag und Coaching einsetzen lassen.

 

1. Pro- und Kontra-Liste zur Entscheidungsfindung

 

Eine einfache, aber effektive Methode, um die Vor- und Nachteile jeder Option zu visualisieren. Sie erstellen zwei Listen – eine für die positiven Aspekte und eine für die negativen – und gewichten die Punkte entsprechend ihrer Wichtigkeit.

 

2. Entscheidungsfindung mit der 10/10/10-Methode

 

Bei dieser Methode betrachten Sie die Auswirkungen Ihrer Entscheidung auf die nächsten 10 Minuten, 10 Monate und 10 Jahre. Dies hilft Ihnen schnell, kurzfristige und langfristige Konsequenzen abzuwägen.

 

3. Münzwurf-Methode als Helfer

 

Der Münzwurf ist eine interessante Methode, um eine Entscheidung zu treffen, bei der Sie nicht sicher sind, welche Option die richtige ist. Sie werfen eine Münze, jedoch entscheidet nicht das Ergebnis (Kopf oder Zahl) über Ihre Wahl, sondern Ihre Reaktion auf das Ergebnis.

Sie legen fest, welche Seite der Münze für welche Option steht. Nachdem Sie die Münze geworfen haben, achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen: Sind Sie erleichtert, dass die gewählte Option gewonnen hat? Oder sind Sie enttäuscht, dass die andere Möglichkeit nicht ausgewählt wurde?

Ihre emotionale Reaktion kann Ihnen wertvolle Hinweise darauf geben, welche Entscheidung tatsächlich die richtige für Sie sein könnte. Wenn Sie sich über das Ergebnis freuen, könnte das darauf hindeuten, dass dies die bevorzugte Option ist. Wenn Sie hingegen traurig oder enttäuscht sind, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass die andere Möglichkeit für Sie besser geeignet wäre.

Lesetipp: Hier erfahren Sie mehr darüber, wie sehr Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen.

 

 

4. Intuition – Ein Entscheidungshelfer, der immer zur Hand ist.

 

Vertrauen Sie auf Ihre Intuition. Sie kann ein sehr guter Ratgeber sein, insbesondere wenn Sie Erfahrung in einem bestimmten Bereich haben.

 

5. Kreative Visualisierung – Stellen Sie sich den besten Fall lebhaft vor

 

Bei der Entscheidungsfindung können wir uns leicht von der Angst vor möglichen negativen Konsequenzen leiten lassen. Oft sind diese jedoch viel weniger gravierend, als wir annehmen. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schreiben Sie auf, was im besten Fall geschehen könnte.

Könnten Sie Geld sparen? Eine großartige Gelegenheit entdecken? Neue Erfahrungen sammeln? Versuchen Sie sich ein mögliches positives Szenario so klar und detailliert wie möglich auszumalen.


Entscheidungsfindung – Diese Methode ist der beste Helfer bei großen Entscheidungen

 

Bei manchen Entscheidungen im Leben reicht eine einfache Pro-und-Kontra-Liste oder ein Münzwurf nicht aus. Sie haben so gravierenden Einfluss auf unser Leben oder sind so komplex, dass es sich lohnt einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Kinder bekommen, oder nicht? Auswandern oder in der Heimat bleiben? Selbstständig machen oder angestellt bleiben? Hauskauf am Land oder doch besser eine Stadtwohnung? Trennung oder der Beziehung eine weitere Chance geben?

Die folgenden Schritte helfen bei der Entscheidungsfindung in komplexeren Themen:

 

1.) Selbstreflexion: Welcher Entscheidungstyp bin ich?

 

Werfen Sie einen kurzen Blick in die Vergangenheit und werden Sie sich bewusst, wie Sie bisher mit größeren Entscheidungen umgegangen sind. Neigen Sie zum Aufschieben oder sind Sie doch eher jemand, der zu überhasteten Entscheidungen neigt, die er dann bereut? Treffen Sie Entscheidungen aus dem Bauch heraus oder analysieren Sie kühl und rational jedes kleine Detail?

Hier finden Sie eine Übung, mit der Sie Klarheit über Ihr Entscheidungsverhalten gewinnen.

 

2.) Meine Ist-Situation bewusst machen

 

Machen Sie sich bewusst, an welchem Punkt in Ihrem Leben Sie stehen und wie sich die Entscheidung auf Ihr aktuelles Leben auswirkt. Beziehen Sie dabei auch Ihr Umfeld mit ein. Wie werden die Menschen um Sie, herum von der Entscheidung beeinflusst?

Durch diese beiden Schritte schaffen Sie die Grundlage für die richtige Entscheidungsfindung.

 

3.) Meine Optionen

 

Viele Menschen neigen bei der Entscheidungsfindung zu einem schwarz-weiß Denken. Spontan kommen uns meist zwei Wahlmöglichkeiten in den Sinn: Auswandern oder in der Heimat bleiben? Als Existenzgründer alles auf eine Karte setzen oder weiter im sicheren Job bleiben?

Das Gedankenkarussell dreht sich dann immer nur um das Für und Wider der beiden Optionen. Dabei vergessen wir, dass es neben Option A und B manchmal auch die Variante C und D gibt. Wieso nicht erstmal im sicheren Job bleiben und in der Freizeit ein zweites Standbein aufbauen. Wenn es dann läuft, können Sie voll in die Selbstständigkeit gehen. Wieso nicht erstmal drei Monate im Ausland leben, um zu sehen, wie es wirklich ist und dann eine Entscheidung treffen?

Die im Coaching Toolset „Entscheidungen treffen“ enthaltene Übung hilft Ihnen kreativ beim Finden aller möglichen Entscheidungsoptionen

 

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4.) Authenzitäts-Check – Meine Entscheidung muss zu mir passen

 

Wir sind alle verschieden. Jeder hat seine eigene Historie, Persönlichkeit, Prioritäten, Erfahrungen, Werte, Wünsche, Ziele und Träume. Was für den einen die beste Entscheidung seines Lebens ist, kann für den anderen ein Alptraum sein.

Aus diesem Grund können die Tipps und Ratschläge von anderen uns zwar inspirieren und Ideen geben, letztlich sind wir jedoch bei der Entscheidungsfindung allein. Wir müssen mit unserer Wahl leben und die Konsequenzen dafür tragen.

Deshalb ist es ungeheuer wichtig, dass unsere Entscheidung authentisch ist. Damit ist gemeint, dass sie zu unserer Persönlichkeit, unseren Werten und unseren Zielen passt.

Im hier enthaltenen Coaching Tool unterziehen Sie all Ihre Entscheidungsoptionen Ihrem persönlichen Authentizitäts-Check.

 

 

5.) Entscheidungsfindung mit Herz, Verstand oder beidem?

 

Unsere Emotionen spielen bei der Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle. Manche Menschen versuchen ausschließlich auf ihr Herz zu hören und sind sich sicher, dass sie damit nie falsch liegen können. Wieder andere kalkulieren jede Entscheidung kühl und rational bis ins kleinste Detail und versuchen den Emotionen möglichst wenig Raum zu lassen.

Was ist besser?

Die Antwort ist im besten Fall eine Kombination aus beiden Elementen! Unsere emotionalen Impulse sind in der Regel spontan und geben uns eine erste Tendenz, während unser Verstand uns ermöglicht, die Situation ausführlich zu analysieren und zu reflektieren.

Wir sollten versuchen, unsere Emotionen und den Verstand bei der Entscheidungsfindung gleichermaßen zu berücksichtigen und in Einklang zu bringen.

Lesetipp: In diesem Artikel beschäftigen wir uns ausführlicher mit der Rolle, die Emotionen und Verstand bei der Entscheidungsfindung spielen. Eine Übung, mit der es gelingt, beide Elemente bei jeder Entscheidung abzuwägen und mit einzubeziehen, finden Sie hier.

 

6.) Was nützt die beste Entscheidung, wenn sie nicht umgesetzt wird?

 

Die besten Helfer für Entscheidungen nützen nichts, wenn das Ergebnis nicht in die Tat umgesetzt wird. Sie haben oben bereits die bekannten Entscheidungsverhinderer Perfektionismus, Prokrastination und Ängste kennengelernt. Diese sollten jetzt kein Hindernis mehr sein.

Sie haben ihre Ausgangslage ausführlich reflektiert und alle Optionen erkannt und analysiert. Sie wurden mit Ihren Werten, Zielen und Ihrer Persönlichkeit abgeglichen und Sie haben eine Wahl getroffen, bei der sowohl Herz als auch Kopf laut „JA!“ sagen.

Eine richtige Entscheidung fühlt sich nicht nur gut an, sondern motiviert uns auch dazu, sie tatsächlich umzusetzen. Erstellen Sie sich dazu am besten einen konkreten Plan. Machen Sie sich Gedanken, welche Schritte zur Umsetzung nötig sind. Werden Sie sich nicht nur die Prioritäten und Reihenfolge bewusst, sondern überlegen Sie sich auch genau, welche Fähigkeiten und Ressourcen Sie zur konkreten Umsetzung benötigen.

Vielleicht bemerken Sie dabei, dass Sie noch die ein oder andere Unterstützung von anderen benötigen. Beziehen Sie möglichst alle Menschen ein, die direkt von Ihrer Entscheidung betroffen oder beeinflusst sind. Besonders dieser Schritt zeigt nicht nur Ihrem Umfeld, sondern vor allem auch Ihnen, dass es Ihnen mit Ihrer Entscheidung ernst ist. Dieses Coaching Tool hilft Ihnen bei all diesen Schritten auf dem Weg zur perfekten Entscheidungsfindung.

 

Und das Wichtigste zum Schluss:

 

Stehen Sie zu Ihrer Entscheidung. Sie haben Ihre Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen getroffen. Die Zeiten der Zweifel sind vorbei. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und die Entscheidung auch tatsächlich umzusetzen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

 

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Weiterführende Quellen & Ressourcen: