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Eine der entscheidendsten Fähigkeiten eines wirklich guten Coaches liegt in der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen. Professionelle Fragetechniken sind nicht nur Methoden zur Informationsbeschaffung, sondern auch Schlüssel zur Selbstreflexion des Klienten.

Durch gezielte Fragen wird der Klient angeregt, seine Gedanken, Emotionen und Gefühle zu erkunden und eigene Erkenntnisse klar zu formulieren. Dieser Prozess der Selbstreflexion ist von großer Bedeutung, da er es dem Klienten ermöglicht, tiefere Einsichten über sich selbst und seine Situation zu gewinnen.

 

Wenn Klienten ihre Erkenntnisse in Worte fassen, geschieht etwas ganz Wesentliches: Sie schaffen die Basis, um bewusst die Verantwortung für ihr Lernen und echtes Wachstum zu übernehmen. Indem sie ihre Gedanken artikulieren, verankern sie diese nicht nur im Gedächtnis, sondern schaffen auch ein Gefühl der Klarheit.

Die eigenen Einsichten auszudrücken, stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ermöglicht es dem Klienten, aktiv an seiner Entwicklung zu arbeiten. In diesem Kontext ist die Auswahl der Abschlussfragen in einer Coaching-Sitzung besonders wichtig, da sie den Klienten dazu einladen, die Erkenntnisse des Gesprächs zu reflektieren und im Anschluss in konkrete Handlungen umzusetzen.

 


7 Coaching-Fragen zum Abschluss einer Sitzung

 

Was waren die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie heute gewonnen haben?

 

Diese Frage lädt den Klienten ein, aktiv über das Gesagte nachzudenken und seine eigenen Einsichten zu formulieren. Dadurch verankern sich die Informationen besser im Gedächtnis, und der Klient erkennt den Wert der Sitzung. Es fördert die Selbstreflexion und hilft, Prioritäten für die nächsten Schritte zu setzen.

 

Welche konkreten Schritte möchten Sie als Nächstes unternehmen?

 

Indem der Klient aufgefordert wird, spezifische Handlungen zu benennen, wird der Fokus auf das Tun gelegt. Das ist letztlich der entscheidende Schritt für echte Transformation und Veränderung. Diese Frage motiviert Klienten dazu, aktiv zu werden und seine Pläne zu konkretisieren. Das erhöht außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass er die besprochenen Ideen in die Tat umsetzt.

 

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Wie können Sie die heutigen Erkenntnisse in Ihren Alltag integrieren?

 

Diese Frage regt den Klienten an, über praktische Anwendungen nachzudenken und eventuell den Blickwinkel und die eigene Einstellung zu verändern. Beispielsweise könnte die Erkenntnis, dass man sich eingeengt fühlt, dazu führen, das man künftig klare Grenzen in der Beziehung setzt.

 

Was hat Sie heute am meisten überrascht oder zum Nachdenken angeregt?

 

Durch diese Frage wird der Klient dazu angeregt, seine Emotionen und Gedanken zu reflektieren. Überraschungen oder unerwartete Einsichten können oft tiefere Lernprozesse initiieren und dazu führen, dass der Klient neue Perspektiven gewinnt.

 

Lesetipp: 99 interessante Fragen zum Nachdenken (zur Selbstreflexion & fürs Coaching)

Wie haben sich Ihre Perspektiven seit Beginn unserer Sitzung verändert?

 

Diese Frage lädt den Klienten ein, über seine Entwicklung nachzudenken und zu erkennen, wie sich seine Sichtweise während des Gesprächs gewandelt hat. Es unterstützt das Bewusstsein für persönliches Wachstum und zeigt auf, wie Coaching Einfluss auf seine Denkweise hat.

 

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Welche Unterstützung benötigen Sie, um Ihre nächsten Schritte erfolgreich zu gehen?

 

Hier wird der Klient dazu angeregt, über Ressourcen nachzudenken, die ihm helfen könnten. Diese Frage fördert das Bewusstsein für Unterstützungssysteme und ermöglicht es dem Klienten, proaktiv nach Hilfe zu suchen, sei es durch das Netzwerk, zusätzliche Ressourcen oder weitere Coaching-Sitzungen. Weitere systemische Fragen finden Sie hier.

 

Wenn Sie auf diese Sitzung zurückblicken, was würden Sie sich wünschen, dass wir beim nächsten Mal besprechen?

 

Diese abschließende Frage ermöglicht dem Klienten, seine eigenen Themen und Interessen für zukünftige Sitzungen zu formulieren. Sie fördert ein Gefühl der Kontrolle und Teilnahme im Coaching-Prozess und sorgt dafür, dass die nächste Sitzung auf den Bedürfnissen des Klienten basiert.

 

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Coaching Fragen zum Abschluss eines Gesprächs – Erkenntnisse und Aha-Momente sichern

 

Die Formulierung eigener Erkenntnisse am Ende der Sitzung ist ein entscheidender Schritt, um die besprochenen Themen nachhaltig zu verankern.

Ein zusätzlicher Tipp für Klienten und Coaches besteht darin, die Antworten auf die Abschlussfragen nach der Sitzung noch einmal schriftlich zu formulieren und sie mit dem Coach zu teilen.

Das schriftliche Festhalten der Einsichten hilft nicht nur dabei, sie besser im Gedächtnis zu verankern, sondern schafft zusätzliche Klarheit und fördert ein präziseres Verständnis der eigenen Gedanken. Indem Klienten ihre Ziele konkretisieren und ihren Fortschritt über die Zeit hinweg nachvollziehen, wird der Entwicklungsprozess gezielt unterstützt.

 

Ohne diese schriftliche Dokumentation besteht die Gefahr, dass wichtige Erkenntnisse schnell vergessen werden oder im hektischen Alltag verblassen. Der Austausch über die schriftlich festgehaltenen Antworten in zukünftigen Sitzungen stärkt die Zusammenarbeit zwischen Klient und Coach und trägt dazu bei, das Vertrauen in den eigenen Entwicklungsprozess zu fördern.

Letztlich profitieren beide Seiten von einem klareren Verständnis für den Prozess, um ihn in der Folge individueller und zielgerichteter zu steuern. CleverMemo bietet sich genau dafür bestens an. Der gesamte Coaching-Prozess wir im Detail abgebildet und für beide Seiten nachvollziehbar. Starten Sie hier Ihre kostenlose Testphase.

 

 

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