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Die Auftragsklärung ist der erste und entscheidende Schritt im Coaching-Prozess. Hier erörtern Sie gemeinsam mit Ihrem Klienten, welche Ziele er erreichen möchte, warum er das Coaching in Anspruch nimmt und welche Erwartungen er an Sie als Coach hat. Durch das genaue Herausarbeiten der wahren Motivation legen Sie bereits den Grundstein für ein erfolgreiches Coaching.

Durch ein klares Verständnis für die gewünschten Ergebnisse schaffen Sie es die Rahmenbedingungen des Coachings verbindlich zu vereinbaren. Dieses erste Gespräch bildet also die Grundlage für den gesamten Prozess. Am Ende des Textes finden Sie noch eine Checkliste für die Auftragsklärung im Coaching.

 

Rolle der Auftragsklärung im Coaching-Prozess

 

Die Auftragsklärung ist wie das Fundament eines Hauses – ohne sie bricht alles zusammen. Sie hilft Ihnen und Ihrem Klienten, Klarheit über den Weg und das Ziel zu schaffen.

Ohne eine sorgfältige Auftragsklärung riskieren Sie, an den falschen Themen zu arbeiten oder die Erwartungen des Klienten nicht zu erfüllen. Eine gute Auftragsklärung sorgt dafür, dass beide Seiten einen gemeinsamen Fokus haben und gezielt auf ein klar definiertes Ergebnis hinarbeiten können.

 


Ablauf der Auftragsklärung

 

Die Auftragsklärung sollte strukturiert, aber dennoch flexibel gestaltet sein, da jeder Mensch und jedes Anliegen individuell sind. Beginnen Sie mit offenen Fragen, um die Beweggründe Ihres Klienten zu verstehen:

  • Was möchten Sie durch das Coaching konkret erreichen? (Hier klären Sie das Warum, also den Grund, weshalb sich der Klient für ein Coaching entschieden hat)
  • Was beschäftigt Sie aktuell besonders?

 

Im nächsten Schritt konkretisieren Sie die Ziele und Wünsche des Klienten. Stellen Sie gezielte Coaching Fragen wie:

  • Woran würden Sie erkennen, dass dieses Coaching für Sie erfolgreich war?
  • Welche konkreten Ergebnisse möchten Sie am Ende der Zusammenarbeit sehen?

 

Abschließend klären Sie die Rahmenbedingungen:

  • Wie häufig sollen die Sitzungen stattfinden?
  • Gibt es Themenbereiche, die ausgeschlossen sind?
  • Welche Erwartungen hat der Klient an Ihre Rolle als Coach?

Ein klar formulierter, schriftlicher Coaching Vertrag sorgt für Verbindlichkeit und Klarheit.

 

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Methoden und Techniken bei der Auftragsklärung im Coaching

 

Es gibt verschiedene Tools, die Ihnen helfen können, die Auftragsklärung zu strukturieren. Eine bewährte Technik ist die SMART-Methode:

  • Spezifisch: Was genau soll erreicht werden?
  • Messbar: Woran wird der Erfolg gemessen?
  • Attraktiv: Ist das Ziel motivierend?
  • Realistisch: Ist das Ziel tatsächlich erreichbar?
  • Terminiert: Bis wann soll es erreicht sein?

Alternativ können Sie visuelle Hilfsmittel wie Mindmaps einsetzen, um gemeinsam mit Ihrem Klienten dessen Ziele zu erarbeiten. Professionelle Tools und Übungen zur Zielfindung im Coaching finden Sie hier.

 

Auch systemische Fragen lassen sich wunderbar bei der Auftragsklärung nutzen, das soziale Umfeld des Klienten näher zu beleuchten und direkt vom Veränderungsprozess betroffene oder involvierte Menschen zu identifizieren.

 

 

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Häufige Herausforderungen bei der Auftragsklärung im Coaching

 

Eine typische Herausforderung in der Auftragsklärung ist Unklarheit aufseiten des Klienten. Manche Menschen kommen mit unklaren Anliegen wie „Ich bin unzufrieden in meinem Job“ oder „In meiner Beziehung gibt es zurzeit jede Menge Probleme, mein Partner hat sich stark verändert.“

Ihre Aufgabe ist es dann, durch gezielte Fragen das konkrete „Warum“ mit dem Klienten herauszuarbeiten, was hinter den allgemein formulierten Zielen konkret steckt und was der Klient tatsächlich in seinem Leben ändern möchte.

 

Eine weitere Herausforderung können unrealistische Erwartungen sein.

Manche Klienten glauben, dass ein Coaching all ihre Probleme auf einmal löst oder sofort sichtbare Ergebnisse liefert, selbst wenn das Problem komplexer oder tiefergehender ist. In diesen Fällen liegt es an Ihnen, von Anfang an realistisch und ehrlich über die Möglichkeiten des Coachings aufzuklären – Nachhaltiges Coaching ist ein Prozess und keine Wunderpille.

Manchmal sind auch widersprüchliche Ziele ein Thema („Ich will mehr Zeit für meine Familie, aber gleichzeitig beruflich aufsteigen“). Helfen Sie Ihrem Klienten in solchen Fällen, Prioritäten zu setzen und Klarheit über das Wichtigste zu gewinnen.

 

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Ethik und Grenzen des Coachings direkt bei der Auftragsklärung ansprechen

 

Zeigen Sie Ihren Klienten klar auf, was Coaching leisten kann – und was nicht.

Wenn Ihr Klient beispielsweise therapeutische Hilfe benötigt oder Süchte in den Griff bekommen möchte, ist das möglicherweise kein Fall für Coaching. In solchen Fällen sollten Sie klare Grenzen setzen und gegebenenfalls an entsprechende Fachstellen verweisen.

Ein weiterer ethischer Aspekt ist die Vertraulichkeit: Alles, was während der Auftragsklärung besprochen wird, bleibt zwischen Ihnen und Ihrem Klienten.

Mit diesen Leitlinien schaffen Sie eine solide Basis für Ihre Arbeit als Coach – denn eine gute Auftragsklärung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Coaching-Prozess!

 

Checkliste: Auftragsklärung im Coaching

 

Begrüßung und Einstieg

  • Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre.
  • Klären Sie Erwartungen an den Ablauf der Sitzung.

 

Hintergrund des Klienten

  • Warum hat der Klient das Coaching in Anspruch genommen?
  • Gibt es aktuelle Herausforderungen oder besondere Anlässe?

 

Zieldefinition

  • Was möchte der Klient durch das Coaching erreichen?
    (Unterstützen Sie Ihre Klienten ihre Ziele realistisch, erreichbar zu formulieren)
  • Woran wird der Erfolg des Coachings erkennbar sein?
  • Besprechen Sie mögliche Herausforderungen oder Grenzen.

 

Konkretisierung des Auftrags

  • Klären Sie die Themenbereiche und Prioritäten.

 

Rahmenbedingungen festlegen

  • Wie oft und wie lange sollen die Sitzungen stattfinden?
  • Wie läuft die Begleitung zwischen den Sitzungen ab?
    (z. B. Einsatz der CleverMemo Coaching Software)
  • Gibt es Tabu-Themen oder besondere Wünsche?
  • Wie gestaltet sich die Nachbegleitung zur Erfolgssicherung?

 


Erwartungen klären

  • Was erwartet der Klient von Ihnen als Coach?
  • Welche Eigenverantwortung übernimmt der Klient?

 

Vertragsabschluss

  • Vereinbaren Sie die nächsten Schritte klar und verbindlich.
  • Stellen Sie sicher, dass alle Missverständnisse ausgeräumt sind und keine Fragen mehr offen sind.

-> Im Coaching Business Starterpaket finden Sie neben 20 weiteren Ressourcen und Tools auch die Vorlage für einen Coaching Vertrag.

 

Abschluss der Auftragsklärung

  • Fassen Sie die wichtigsten Punkte zusammen.
  • Fragen Sie, ob der Klient noch etwas ergänzen möchte.

 

Zusätzliche Tipps zur Auftragsklärung im Coaching:

 

  • Aktives Zuhören: Genau hinhören, was der Klient sagt und auch versuchen, zwischen den Zeilen lesen, was gemeint sein könnte.
  • Regelmäßige Überprüfung: Den Auftrag im Verlauf des Coachings immer wieder auf Stimmigkeit überprüfen. Dank CleverMemo ist diese regelmäßige Überprüfung spielend einfach in die gemeinsame Arbeit integrierbar.

 

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