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Coaching Methodenkoffer: Das „Anpacker-Modell“

 

In der Regel werden in einem Coaching-Gespräch wertvolle neue Erkenntnisse, Einsichten und Ideen gewonnen. Es wäre doch schade, wenn diese im Alltag und den Routinen des Klienten schnell wieder vergessen und nicht umgesetzt werden.

Das „Anpacker-Modell“ ist ein einfaches Tool für Ihren Coaching Methodenkoffer, mit dem Sie jede Sitzung beenden können und Ihre Klienten dazu ermuntern, ihre Aha-Erlebnisse in die Tat umzusetzen.

Mithilfe der folgenden drei Schritte erörtern Klienten zuerst mehrere Handlungsoptionen, mit denen sie ihre Erkenntnisse und Ideen umsetzen möchten. Daraus entscheiden sie sich für die aus ihrer Sicht beste Option und bestimmen konkrete Handlungsschritte und Deadlines zu denen sie sich verpflichten. Jeder Klient schließt sozusagen einen Vertrag mit sich selbst.

 


Hier ein konkretes Beispiel, falls Ihr Klient zur Erkenntnis gekommen ist, dass es ihm an Selbstliebe mangelt.

 

1. Optionen finden

 

Was könnte ich tun, um mehr Selbstliebe in mein Leben zu integrieren?

Der Klient überlegt sich relevante Handlungsoptionen, die ihm seinem Vorhaben und Ziel näher bringen.

Einige Beispiele für mögliche Antworten eines Klienten:

 

  • Ich könnte jeden Tag Zeit für Aktivitäten einplanen, die mir guttun und bei denen ich mich entspannen kann, wie z.B. ein langes Bad nehmen, meditieren, Yoga praktizieren oder ein Buch lesen.
  • Ich werde versuchen zu erkennen, wenn mein innerer Kritiker zu hart mit mir ins Gericht geht und diesen inneren Dialog durch eine freundlichere, unterstützende innere Stimme zu ersetzen. Ich könnte außerdem Affirmationen nutzen, die mir helfen, mich positiver zu sehen.
  • Ich könnte ein Dankbarkeitstagebuch führen und täglich drei Dinge aufschreiben, für die ich dankbar bin und die ich wertschätze.

 

Um weitere Optionen herauszuarbeiten könnten Sie fragen:

Was könnten Sie außerdem tun?

 

2.) Entscheidung treffen: Was möchte ich konkret tun?

 

Ermuntern Sie den Klienten eine der Optionen zu wählen. Sie könnten beispielsweise fragen:

Welche dieser Optionen möchten Sie umsetzen und inwiefern bringt sie dieser Schritt Ihrem Ziel näher?

Weshalb entscheiden Sie sich gerade für diese Option?

 

3.) Umsetzungsplanung: Was werde ich bis wann tun?

 

Der Klient hat sich bewusst für die vielversprechendste Option entschieden und erklärt, weshalb seine Wahl darauf gefallen ist. Zum Abschluss bitten Sie ihn, sich zu konkreten Umsetzungsschritten zu verpflichten.

Beschreiben Sie bitte konkret ,was genau Sie bis wann erledigen möchten.

 

Der Klient selbst hat eine Option gewählt für die er motiviert ist und seine Entscheidung mit Ihnen geteilt. Das stärkt die Selbstverpflichtung und erhöht die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung. In der Folgesitzung haben Sie den perfekten Anknüpfungspunkt, um weiter am gemeinsamen Ziel zu arbeiten.

 

In der Praxis könnte die Umsetzungsplanung folgendermaßen aussehen:

 

Falls der Klient sich für die Option entschieden hat tägliche Selbstfürsorge-Rituale in seinen Alltag zu integrieren, könnte er folgende Schritte planen und umsetzen:

 

1.Konkrete  Selbstfürsorge-Aktivitäten identifizieren
Der Klient erstellt eine Liste von konkreten Selbstfürsorge-Aktivitäten (Yoga, ein Bad nehmen, meditieren, lesen)

 

2. Tägliche Zeitfenster planen
Anschließend plant der Klient feste Zeitfenster im Alltag ein, die ausschließlich für Selbstfürsorge reserviert sind. Wichtig ist, dass diese Zeiten als nicht verhandelbar betrachtet werden, ähnlich wie andere wichtige Termine.

 

3. Realistische Ziele setzen
Es ist sinnvoll, mit kleinen, realistischen Schritten zu beginnen, um die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung zu erhöhen und die neue Gewohnheit allmählich zu etablieren. Anstatt sich vorzunehmen, jeden Tag eine Stunde Yoga zu praktizieren, könnte der Klient mit zehn Minuten täglicher Meditation beginnen und diese Zeit allmählich erhöhen.

 

4. Fortschritte dokumentieren
Das Führen eines Tagebuchs über die Selbstfürsorge-Rituale und deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden kann als zusätzliche Motivation dienen und dabei helfen, die Fortschritte zu erkennen. Der Klient könnte beispielsweise im gemeinsamen CleverMemo-Verlauf notieren, welche Aktivitäten besonders wohltuend waren und wie sich seine Stimmung und sein Stresslevel verändert haben.

 

5. Flexibilität bewahren
Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und die Selbstfürsorge-Rituale bei Bedarf anzupassen. Wenn bestimmte Aktivitäten nicht den gewünschten Effekt haben, sollte der Klient bereit sein, neue Dinge auszuprobieren.

 

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Zusammenfassung der Fragen für ihren Coaching Methodenkoffer:

 

  • Welche Möglichkeiten und Optionen haben Sie, um mehr Selbstliebe in Ihren Alltag zu integrieren?

  • Welche dieser Optionen möchten Sie verfolgen?

  • Weshalb entscheiden Sie sich gerade für diese Option?

  • Was genau werden Sie tun und bis wann?

  • Was werden Sie in den nächsten zwei Wochen tun, um weiter voranzukommen?

  • Was könnte Sie an der Umsetzung hindern und wie könnten Sie dieses Hindernis aus dem Weg räumen?

 

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